Firmen gegen Burnout
Burnout-Prävention ist nicht nur Mitarbeitersache. Die organisationale Ebene spielt eine enorme Rolle.
WELS. In den letzten Jahren ist die Anzahl der Krankenstandstage sowie Berufsunfähigkeit aufgrund psychischer Erkrankungen stetig gestiegen. Um dem entgegenzuwirken sind Unternehmen nach dem Arbeitnehmerschutzgesetz seit Jahresbeginn verpflichtet, psychische Belastungen zu evaluieren. Nicht nur Mitarbeiter, sondern im Speziellen Unternehmen sind aufgefordert, "gesunde" Strukturen und Rahmenbedingungen zu schaffen. "Burnout spielt sich nicht nur auf Verhaltens- sondern auch auf Verhältnisebene ab. Gerade Führungskräfte haben hier eine Schlüsselfunktion. Sie sollten auf alle Fälle gesund sein", erklärt Renate Rechner, diplomierte Psychologin bei steps4you in Wels. "Wichtig ist auch zu wissen, dass Burnout keine Erkrankung ist. Es sind Symptome, die meist zu psychischen Erkrankungen wie Depression führen. Auslöser ist meistens nicht ein einziger Grund. Aber steckt man beispielsweise privat in einer Krise, können 'ungesunde' Strukturen im Unternehmen Auslöser für Burnout sein", weiß die Expertin.
Burnout ist ein schleichender Prozess. Selten gestehen sich Burnout-Gefährdete oder Betroffene das Voranschreiten der Negativspirale ein, was bis zum Zusammenbruch führen kann.
ZUR SACHE
3 Dimensionen des Burnout:
Emotionale Erschöpftheit: Gefühl der Überforderung und des Ausgelaugtseins.
Zynismus: Am Anfang steht das Ideal. Auf Nichterreichen folgt Frust und danach Zynismus.
Reduzierte Leistungsfähigkeit: Man fühlt sich selbst nachhaltig wenig leistungsfähig durch Konzentrationsstörungen und Arbeitsunzufriedenheit.
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