„Restrukturierungsverfahren“ am LG Wels
Pierer Industrie AG kurz vor der Pleite

- Für die Pierer Industrie AG gibt es nun ein Restrukturierungsverfahren am Landesgericht Wels.
- Foto: Panthermedia/Kiwar
- hochgeladen von Michael Losbichler
Die Pierer Industrie AG mit Sitz in Wels ist insolvenzgefährdet – das teilt der Kreditschutzverband (KSV) 1870 mit. Über das Vermögen der Fahrzeug-Gruppe wurde jetzt das erste Restrukturierungsverfahren Österreichs eröffnet.
WELS. Die Restrukturierungsordnung ist im Juli 2021 in Kraft getreten. Im Kern geht es darum, dass insolvenzgefährdete, aber noch nicht zahlungsunfähige Unternehmen in einem gerichtlichen Verfahren die Möglichkeit haben, sich wirtschaftlich zu erholen, bevor sie Insolvenz anmelden müssen. So sei das auch bei der Welser Pierer Industrie AG der Fall.
Die Anleihe- und Schuldscheingläubiger werden aufgefordert, ihre Forderung bis spätestens 31. Januar 2025 beim Landesgericht (LG) Wels anzumelden sowie dem Schuldner eine Ausfertigung ihrer Forderungsanmeldung zu übersenden.
Folge: auch KTM insolvent
Die Fast-Pleite der Pierer Industrie AG habe auch Folgen für den Motorradhersteller KTM: Die beiden Unternehmen teilen sich den Mutterkonzern Pierer Mobility AG. Es soll ein Antrag auf ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eingebracht werden. Laut Aussage der Pierer Mobility AG fehle KTM ein „hoher dreistelligen Millionenbetrag“, schreibt der KSV1870. Gleichzeitig sollen auch die Töchterunternehmen KTM Components GmbH und KTM F&E GmbH betroffen sein.
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