B1-Ausbau: Marchtrenk muss warten

Bürgermeister Paul Mahr auf der B1 in Marchtrenk: 23.400 Fahrzeuge sind hier an Werktagen unterwegs. | Foto: Stadtgemeinde Marchtrenk
  • Bürgermeister Paul Mahr auf der B1 in Marchtrenk: 23.400 Fahrzeuge sind hier an Werktagen unterwegs.
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MARCHTRENK. Der vierspurige Ausbau der Bundesstraße B1 im Bereich Marchtrenk rückt in weite Ferne. Nachdem sich Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ) und der Marchtrenker Bürgermeister Paul Mahr (SPÖ) auch nach längeren Verhandlungen nicht über die Details einig wurden, sprach Steinkellner jetzt ein Machtwort: „Auf Grund immer wieder neuer Planungs- und Änderungswünsche seitens der Gemeinde Marchtrenk kommt es leider zu einer Verzögerung des Projektfortschrittes. Da die Planungen im Gemeindegebiet von Hörsching deutlich weiter vorangeschritten sind, wird dieser Abschnitt nun vorgezogen.“

Kreuzung oder Kreisverkehr

Kreisverkehre statt Ampeln und eine tiefergelegte Spurführung aus Lärmschutzgründen, so die Wünsche des Marchtrenker Stadtoberhauptes. "Das sind Wünsche ans Christkind. Eine Tieferlegung würde bedeuten, dass man dort nicht fahren kann und wir die B1 für zwei Jahre sperren müssten", kommentiert Steinkellner. Mahr will sich den schwarzen Peter allerdings nicht zuschieben lassen: "Es stimmt nicht, dass seitens Marchtrenks ständig neue Wünsche geäußert wurden." Im Gegenteil: Die aktuell offenen Diskussionspunkte würden sich auf die Kreuzungen Neufahrnerstraße und Bärenstraße beschränken. "Bei der Kreuzung Bärenstraße ist Platz genug. Hier könnte man ohne Probleme einen Kreisverkehr oben draufsetzen. Bei der Neufahrnerstraße ist das vielleicht technisch wirklich nicht möglich. Hier wäre ich kompromissbereit, wenn man mir das ordentlich erklärt", so Mahr.

Streitpunkt: Nebenwege

Was dem Bürgermeister hingegen sauer aufstößt, ist das Begleitstraßennetz: "Wenn wir nur noch wenige Anschlüsse an die B1 haben, müssen wir natürlich auch begleitende Straßen einplanen." Marchtrenk habe daher zehn Kilometer Nebenwege definiert. Davon wurden aber nur 500 Meter vom Land in die Planung übernommen – mehr sei gesetzlich nicht notwendig. Landesrat Steinkellner verweist auf einen Beschluss des Marchtrenker Gemeinderates vom Dezember 2017. "Darin wurde das mit dem Land akkordierte Nebenwege-Konzept zum B1-Neubau aufgehoben", so Steinkellner. Für den Landesrat ein weiterer Grund, sich Hörsching zu widmen, wo Einigkeit über die Begleitstraßen besteht. Bürgermeister Mahr will jetzt in die Offensive gehen und kündigt für Ende April eine Sperre der B1 an. Er hält aber fest: "Ich werde weiter die Hand ausstrecken und das Gespräch mit Steinkellner suchen. Bei gutem Willen könnte man schon eine Einigung finden."

Zur Sache
• Nach derzeitigen Schätzungen würden sich die Kosten für den Ausbau der B1 im Bereich Marchtrenk auf 70 Millionen Euro belaufen.

• Für die Errichtung von Nebenstraßen hat Marchtrenk bereits fünf Millionen Euro investiert.

• Da noch eine Umweltverträglichkeitsprüfung aussteht, wird mit dem Ausbau der B1 in Hörsching frühestens 2020 begonnen. Marchtrenk könnte erst danach in Angriff genommen werden.

• Nach Demonstration, Menschenkette und Postkarten-#+aktion will Bürgermeister Mahr jetzt Ende April die Drohung einer Totalsperre der B1 wahr machen.

• Für 28. Februar und 15. März (jeweils 19.30 Uhr) sind Info-Veranstaltungen für die Bevölkerung im ehemaligen Volkshaus geplant.

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