Corona
Gemeinsamer Appell für die Testung

Freiwillig, kostenlos und flächendeckend wird in Tirol vom 4.-6. Dezember getestet.  | Foto: Philipp Lipiarski
  • Freiwillig, kostenlos und flächendeckend wird in Tirol vom 4.-6. Dezember getestet.
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Vertreter aus Politik, Ärzteschaft, Wirtschaft und dem Rettungswesen unterstützen die Massentests.

(suit). Hingehen! So lautet der einhellige Tenor, der von unterschiedlichen Seiten aus der Region kommt. Planungsverbandsobmann Bgm. Christian Abenthung steht den Massentests sehr positiv gegenüber: „Die flächendeckende Testung bietet die Chance, bisher unerkannte Covid-19-Infektionen zu erkennen. Das ist sehr wichtig, da wir auch in Axams sehen, dass die Infektionszahlen trotz des Lockdowns sich konstant auf einem doch relativ hohem Level befinden. Wir müssen alle Möglichkeiten nützen, die Infektionsketten zu unterbrechen. Die flächendeckenden Antigentests sind dafür ein sehr effektives Mittel.“ In der Bevölkerung spürt Abenthung seit dem Ausbruch der Pandemie einen großen Zusammenhalt. Trotz aller Einschränkungen, die diese Krise mit sich bringt, sei die Solidarität mit jenen, deren Gesundheit besonders gefährdet ist, eine sehr große: „Ich hoffe sehr, dass viele Axamerinnen und Axamer an den Massentests teilnehmen werden und so dazu beitragen, dass wir wieder bald zu einer Normalität in unserem Leben zurückkehren können. Ich darf mich schon jetzt bei allen, die zum Test kommen, sehr herzlich bedanken!“

Ausbreitung reduzieren

Ins selbe Horn bläst auch Wirtschaftskammer-Bezirksobmann Patrick Weber: „Massentests sind die einzige Möglichkeit, die Infektionsausbreitung zu verringern und selbstverständlich werden meine Familie und ich auch daran teilnehmen.“ Nur durch die Testungen könne man das Ausmaß der Verbreitung wirklich einschätzen, effektiv die Ausbreitung des Virus reduzieren und die Kontrolle über das Infektionsgeschehen wieder erlangen. Die Initiative „Tirol testet“ werde zwar ein organisatorischer Kraftakt, aber „ich bin überzeugt, dass unser Land Tirol mit dem Gesundheitspersonal und den vielen freiwilligen Helfern dieses Wochenende meistern wird, wenn wir alle auch unseren Teil dazu beitragen. Selbstverständlich sind die Tests freiwillig, aber auch ich möchte an unsere Bevölkerung appellieren, dass jeder und jede Einzelne von uns mitmacht und sich an die Maßnahmen hält. Nur gemeinsam können wir das Virus bekämpfen und dafür Sorge tragen, dass wir unser Gesundheitssystem aufrechterhalten.“

Vorsicht vor Übermut

Der pensionierte Arzt Felix Friessnig steht den Massentests positiv gegenüber, auch wenn man nicht zu euphorisch werden dürfe: „Wenn genügend Menschen teilnehmen, wird man doch einen gewissen Prozentsatz Positiver ohne Symptome herausfiltern können. Auf der anderen Seite besteht die Gefahr, dass sich negativ Getestete zu sehr in Sicherheit wiegen. Die Massentests sind eine Momentaufnahme und dann effektiv, wenn jene mit einem negativen Testergebnis nicht übermütig werden.“

Erster Schritt

„Die Möglichkeit einer Testung ist okay, aber einmal testen bringt wenig, das müsste man ein zweites oder drittes Mal wiederholen“, ist Liste Fritz Klubobfrau LA Andrea Haselwanter-Schneider weniger euphorisch. Man könne zwar Infizierte ohne Symptome herausfinden, die Leute dürften sich aber nicht in falscher Sicherheit wiegen. Rotkreuz-Präsident Günter Ennemoser empfiehlt jedem, zum Testen zu gehen: „Die Massentestung ist ein guter Weg, um die Pandemie zumindest vorübergehend in den Griff zu bekommen. Es ist wichtig, die Dunkelziffer zu eruieren, denn viele wissen ja nicht, dass sie positiv sind, sind aber ansteckend. Ich persönlich werde mich auf jeden Fall testen lassen und ich werde wenn möglich übrigens auch einer der Ersten sein, der sich impfen lässt. Denn das ist der einzige Ausweg aus der Covid-Krise.“

Alle Informationen für die Tiroler Bevölkerung zu Testlokalen, Ablauf der Testungen sowie Übermittlung der Testergebnisse stehen unter www.tiroltestet.at zur Verfügung.

www.meinbezirk.at 

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