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Notfall Schlaganfall
Maria Mair über ihre Erfahrungen nach dem Schlaganfall

Die ambulante Reha hat Frau Mair so weit geholfen, dass sie wieder für ihre große Familie kochen kann.
 | Foto: LIV/Seeberger
  • Die ambulante Reha hat Frau Mair so weit geholfen, dass sie wieder für ihre große Familie kochen kann.
  • Foto: LIV/Seeberger
  • hochgeladen von Laura Sternagel

Maria Mair aus Axams erlitt einen Schlaganfall. Anlässlich des Weltschlaganfalltages erzählt sie ihre Geschichte.

„Es war Donnerstagabend kurz vor Weihnachten. Meine Tochter hat sich gerade verabschiedet und wollte zur Türe hinaus“, erzählt Maria Mair aus Axams von den ersten Stunden ihres Schlaganfalls. „Ich wollte ihr noch etwas nachrufen, aber es ging nichts mehr.“ Frau Mair konnte nicht mehr sprechen und sich nicht artikulieren. Ihre Tochter hat sehr schnell reagiert und die Rettung verständigt, da sie wusste, dass bei einem Schlaganfall jede Minute zählt. Nur eine halbe Stunde ist vergangen, bis Frau Mair in der Klinik war und ein Blutgerinnsel lösendes Medikament erhalten hat. „Dann konnte ich wieder sprechen“, so Frau Mair. „Das war für mich eine riesen Erleichterung.“

Humor hilft

Nach zwölf Tagen wurde sie aus der Klinik entlassen und kurze Zeit später konnte sie bereits mit der ambulanten Reha starten. Physiotherapeutin Angelika Kristen und Ergotherapeutin Birgit Jais kamen und kommen zu Frau Mair nach Hause, um mit ihr zu trainieren: „Die Gedächtnisübungen machen sehr viel Spaß. Wir müssen immer wieder lachen, wenn mir ein Wort nicht einfällt“, nimmt Frau Mair ihre Konzentrationsschwierigkeiten mit Humor. Auch das Gehen musste wieder richtig gelernt werden: „Das funktioniert nicht mehr automatisch. Da muss ich jeden Schritt bewusst machen“, beschreibt sie ihr Training.

Kochen als Leidenschaft

Jedoch das Allerwichtigste für Frau Mair ist es, dass sie nach wie vor ihre Großfamilie, bestehend aus fünf Kindern und elf Enkelkindern, regelmäßig bekochen kann. „Das Kochen ist meine Leidenschaft. Ich koche jeden Tag mittags für drei bis fünf Leute. Es ist nämlich wichtig, eine Aufgabe zu haben, auch in der Pension“, erzählt Frau Mair. „Die Therapie hat mir sehr geholfen. Ich kann mich alleine versorgen, brauche aber einfach meine Zeit für alltägliche Dinge, die früher schneller gegangen sind.“ Am meisten hat ihr die Ruhe der Therapeutinnen geholfen: „Sie waren nie gestresst und immer entspannt, als sie bei mir waren. Das war für mich sehr wichtig.“ Ihr rechtes Bein und ihre rechte Hand machen immer noch ein bisschen Schwierigkeiten, aber „man muss einfach immer dranbleiben und jeden Tag leben“, so Frau Mair.

Warnsignale – Plötzliches Auftreten

  • Sehstörungen
  • Heftiger Kopfschmerz
  • Sprachstörungen/Verständnisschwierigkeiten
  • Lähmungen/Taubheitsgefühl einer Körperseite
  • Hängender Mundwinkel
  • Schwindel mit Gangunsicherheit

Bei derartigen Anzeichen umgehend den Notruf 144 wählen!

www.schlaganfall-tirol.info

Zur Sache:

Der „Integrierte Patientenpfad/Behandlungspfad Schlaganfall Tirol“ ist eine patientenorientierte und evidenzbasierte Versorgungskette von der Rettung bis zur Re-Integration in den Alltag der Betroffenen. Die ambulante Nachsorge im häuslichen Umfeld der Betroffenen ist österreichweit einzigartig und stellt einen besonderen Gewinn für Betroffene und Angehörigen dar.

Betroffene aus ganz Tirol berichten unter MeinBezirk.at/weltschlaganfalltag

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