Christian Abenthung
Mit Mut und Zuversicht in die Tourismuszukunft

Christian Abenthung macht sich über die Zukunft des Tiroler Skilehrerverbandes und des Tourismus. Gedanken | Foto: privat
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Der bevorstehende Sommer sorgt nicht nur für gute Stimmung, sondern lässt auch die vergangenen schwierigen „Pandemie-Jahre“ fast vergessen. So zumindest beim Tiroler Skilehrerverband, dessen Geschäftsführer Christian Abenthung positiv in die Zukunft blickt.

Besonders die Tourismuswirtschaft war durch die sich laufend ändernden Corona-Regelungen mit den vielen Einschränkungen und Verboten stark betroffen. Der Tiroler Skilehrerverbandes betreibt in der Axamer Lizum das Hotel und Kompetenzzentrum "Lizum 1600". Geschäftsführer Christian Abenthung hat daher auch in diesem Bereich Erfahrung.

BEZIRKSBLATT: Wie schaut Ihre persönliche Bilanz der vergangenen Zeit aus?
Christian Abenthung: FFP2-Maskenpflicht, innen ja – außen nein, dann innen und außen, Impfstoff herbeigesehnt und dann wieder verteufelt, Betretungsverbote, Impfprate, Impfpflicht, Quarantäne und vieles andere mehr. Es sind schon ganz besondere Zeiten, in denen wir seit mehr wie zwei Jahren leben. Wer hat sich schon vorher mit Pandemien und den Auswirkungen auf Gesellschaft, Wirtschaft und das gesamte Leben beschäftigt? All das hat uns wohl alle überfordert. Jeden einzelnen im privaten und beruflichen Umfeld, leider auch die Politik und im besonderen Maße die Wirtschaft.

Wie hat sich diese Situation in der Praxis – zum Beispiel im Lizum 1600 – ausgewirkt?
Unter diesen Voraussetzungen war ein wirtschaftlich darstellbarer Betrieb nicht möglich. Der Sommer 2020 und der Winter 2020/21 waren mit Ausnahme von drei Wochen Öffnungszeiten ein Komplettausfall.

Mit fatalen Folgen?
Wir konnten durch die Kurzarbeitszeitbeihilfe unser Stammpersonal halten und waren zuversichtlich, dass es ab dem Sommer 2021 besser wird. Leider hat uns das Virus mit all den Problemen weiter verfolgt; eine Besserung der schwierigen Situation trat erst im Februar 2022 bis Ende des Winters ein. Es gibt aber auch Erfreuliches. Die große Begeisterung für den Wintersport ist erhalten geblieben. Als die Einreisebeschränkungen aus unseren Zielmärkten weggefallen sind, sind auch unsere Gäste wieder gekommen. Das war eine sehr beruhigende Erfahrung und gibt Hoffnung und Zuversicht für die Zukunft des Tiroler Wintertourismus insgesamt.

Auch für die Zukunft des Tiroler Skilehrerverbandes?

Unsere Hauptaufgabe ist die Durchführung der Berufsausbildung für die SchneesportlehrerInnen. Wir konnten bereits im vergangenen Winter Dank unseres Covid-19-Präventionskonzeptes – wir haben u.a. für alle TeilnehmerInnen verpflichtend die 2G-Regel eingeführt – mit den Ausbildungen wieder starten. Die Nachfrage an unseren Lehrgängen, die bereits im Sommer in Hintertux beginnen, ist weiterhin erfreulich groß, sodass wir unseren über 600 Skischulen für den kommenden Winter wieder genügend bestens ausgebildete SchneesportlehrerInnen zur Verfügung stellen können.

Die Nachfrage betreffend der Lehrgänge für Schneesportlehrer ist weiterhin erfreulich groß. | Foto: Snowsport Tirol
  • Die Nachfrage betreffend der Lehrgänge für Schneesportlehrer ist weiterhin erfreulich groß.
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Ihr persönlicher Ausblick auf die kommende Zeit?
Noch vor wenigen Wochen verspürten wir ebenso wie viele andere im Tiroler Tourismus eine Aufbruchstimmung. Die Pandemie hat ihren großen Schrecken verloren. Der Sommer 2022 hat eine – um dieses Wort zu strapazieren – Normalität versprochen. Der Krieg in der Ukraine hat vieles wieder auf den Kopf gestellt. Neuerliche Einbrüche im Tourismus und große Probleme in der Weltwirtschaft sind leider zu befürchten. Das alles sind nicht unbedingt Rahmenbedingungen, die für Optimismus sorgen. Aber umso mehr gehen wir mit Mut und Zuversicht an unsere Arbeit und bereiten uns auf die kommenden Monate vor.

Wie beschreiben Sie die konkreten Erwartungen?
Selbstverständlich ist die Erwartungshaltung groß und positiv ausgerichtet. Sowohl die Anfragen für die Schneesportlehrerausbildungen wie auch die Buchungen für unseren Hotelbetrieb in der Hochsaison sind sehr ermutigend. Es gibt vor allem bei uns in der Axamer Lizum positive Zeichen. Der Bau der neuen Liftanlage ist ein deutliches Signal.

Das Konzept des Lizum 1600 ist ja vor allem auf den Winter ausgerichtet. Gibt es dort auch Sommerangebote?
Unser Fokus liegt unbestritten auf den Winter. Aber unser Haus bietet auch im Sommer viel. So hat sich das Lizum 1600 zu einer Hochzeits-Destination entwickelt. Ein anderer Schwerpunkt im Sommer liegt in unserem Angebot als Seminarhotel. Unsere technisch am neuesten Stand ausgestatteten Seminarräume bieten die besten Voraussetzungen für Firmenseminare oder Klausuren mit Platz bis zu 100 Personen. Wir stehen zudem auch sehr gerne als Veranstaltungsort für Feiern jeglicher Art zur Verfügung, sei es eine Geburtstagsfeier oder Taufe in unserem Lokal „Der weisse Rausch“ mit Platz bis zu 60 Personen oder im Restaurant mit bis zu 100 Personen. Wir hoffen natürlich wie alle anderen in der Tourismuswirtschaft, dass wir künftig unser volles Leistungsspektrum anbieten können.

www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge

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