Betrieb geht weiter
Neue Pächter auf der sonnigen Sunnalm in der Lizum

Übergabe mit an Glaserl Sekt: Bettina und Josef Singer, Vladi Matvey, Jessy Schönauer und Lena Mero | Foto: privat
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  • Übergabe mit an Glaserl Sekt: Bettina und Josef Singer, Vladi Matvey, Jessy Schönauer und Lena Mero
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Die „Sunnalm“ in der Axamer Lizum ist jener Platz, wo laut Internetbeschreibung „die Sonne am längsten scheint!“ Das wird auch weiterhin so sein, auch wenn der beliebte Treff auf der Piste nach 29 Jahren unter der Leitung eines neuen Pächters steht.

Alle – aber auch wirklich alle – die die Axamer Lizum als beliebtestes Skigebiet oder als Platz, an dem am längsten die Sonne scheint, auserkoren haben, kennen die Sunnalm. Egal, ob für den schnellen Einkehrschwung, für die Verköstigung zum „Auftanken“ oder für die Teilnahme an einem von vielen legendären Events – die Einrichtung ist und bleibt ein Fixpunkt im Olympiaskigebiet. Die Betonung liegt auf „bleibt“, auch wenn die bisherigen Betreiber – die Familie Singer -nicht mehr vor Ort sein wird. Mit Beginn der neuen Wintersaison wird die neue Pächter-Gemeinschaft Jessy Schönauer, Vladi Matvej und Lena Mero aus Kematen die Lokalität übernehmen und den Betrieb weiterführen. Die drei Gastro-Routiniers erfüllen sich damit einen lang gehegten Wunsch , bleiben allerdings auf Wunsch der Gemeinde Kematen auch Pächter des Tennis Café .

Das ist die Sunnalm – jener Platz in der Lizum, an dem am längsten die Sonne scheint. | Foto: privat
  • Das ist die Sunnalm – jener Platz in der Lizum, an dem am längsten die Sonne scheint.
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29 Jahre für den Gast

Die Sunnalm wurde im Jahr 1993 von der Familie Singer aus Götzens erbaut. Pepi Singer wurde damals als "Liftboy" auf der Suche nach einem geeigneten Platz fündig. 2002 erfolgte ein Umbau samt Modernisierung. Von Beginn an wurde das Lokal von Bettina Singer geführt. Für hochtrabende Bezeichnungen á la „Gastro-Legende“ oder dergleichen ist die nunmehrige Ex-Wirtin freilich nicht zu haben. „Ich war immer mit Leib und Seele dabei, habe viele Menschen kennengelernt und bei den Begegnungen großartige Erfahrungen gemacht. Es war für mich immer eine Freude, dieses Lokal als Fixpunkt im Skigebiet zu positionieren. Wenn die Gäste der Meinung sind, dass mir dies gut gelungen ist, dann ist es Auszeichnung genug.“ Man habe stets über „tolle MitarbeiterInnen“ verfügt, die von den Gästen ebenso geschätzt wurden, so  Familie Singer unisono. „Ein besonderer Dank gilt natürlich den vielen einheimischen Stammgästen, die immer wieder bei uns eingekehrt sind“, so Bettina Singer. Man legt aber Wert auf die Feststellung, dass der Betrieb ohne Touristen nicht wirtschaftlich zu führen ist und freut sich über die entstandenen Freundschaften mit schwedischen und holländischen Stammgästen. "Ein großes Danke gilt den Axamer Lizum Bergbahnen, der Gemeinde Axams, dem Tiroler Skilehrerverband und der Raiffeisenbank Westliches Mittelgebirge für lange und besonders gute Zusammenarbeit , genauso den langjährigen Partnern Metzgerei Hangl, Wedl und Brau Union für die faire Partnerschaft!

Erlebnisse

Alles aufzählen zu wollen, was sich in drei Jahrzehnten in der „Erinnerungskiste“ angesammelt hat, würde den Rahmen bei weitem sprengen. „Die Vorsilvesterparty war immer ein ganz besonderes Highlight; dabei viele – auch ganz junge – Menschen aus der Region kennenzulernen ein Privileg! Auch andere Events wie der montägliche Tourengeherabend wurde ebenso gut angenommen wie weitere Veranstaltungen.“
Freilich gibt es auch Erinnerungen der anderen Art – schließlich besteht auf der Sunnalm keine Übernachtungsmöglichkeit. Jeden Tag am frühen Morgen rauf und am späten Abend runter“ – so lautete die Devise. „Es ist nicht nur einmal vorgekommen, dass ich das Personal mit Skiern und bei schlechtem Wetter sozusagen hinuntergeleitet habe. Manchmal waren im dichten Nebel nur die Liftstützen die einzige Orientierungshilfe," verrät Bettina Singer. Darüber, dass dann und wann auch Gäste „eine Betreuung am Heimweg“ nötig hatten, breitet die erfahrene Wirtin den Mantel der Diskretion.

Es geht weiter

Für Familie Singer war es besonders wichtig, das Lokal weiterhin in guten Händen zu wissen. „Nicht auf die gleiche Art, aber mit derselben Leidenschaft“, beschreibt Bettina die „Anforderungen. „Es braucht Individualität in der Gastronomie, in jedem Fall aber viel Herzlichkeit. Das war uns bei der Verpachtung besonders wichtig.“
Ob die Ex-Wirtin künftig auch als Gast in der Sunnalm Einkehr halten wird, steht noch nicht fest. „Das Lokal war drei Jahrzehnte lang in der Wintersaison mein Lebensinhalt. An den Gedanken, nicht mehr Tag für Tag in die Lizum fahren zu müssen, muss ich mich noch gewöhnen. Aber wenn ich zum Skifahren in der Lizum bin, werde ich wohl vorbeischauen!“

www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge

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