Schon wieder Ärger mit der Postzustellung

Dieses Bild sollte selbstverständlich sein – leider kommt es aber immer wieder zu Ausfällen!
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  • hochgeladen von Manfred Hassl

Es ist im Gebiet nicht das erste Mal, dass Probleme mit nicht zugstellten Poststücken über einen langen Zeitraum auftreten (die Bezirksblätter berichteten mehrmals darüber). In den vergangenen Tagen waren vor allem die Bereiche Oberperfuss, Kematen und Sellraintal davon betroffen. Ein Bezirksblatt-Leser aus Oberperfuss (Name und Anschrift der Redaktion bekannt) macht seinem Ärger in einer Mitteilung an die Redaktion Luft: "Meine Mutter sollte am letzten Mittwoch in der Klinik aufgenommen werden, weil sie bereits seit längeren auf einen Operationstermin wartete. Eine schriftliche Verständigung ist laut Klinik erfolgt, bedauerlicherweise haben wir dieses Schreiben bis 10. Juli nicht erhalten, sodass sie diesen Termin fast versäumt hätte! Gott sei Dank wurde meine Mutter dann an dem besagten Termin Nachmittags noch angerufen und die Operation konnte noch rechtzeitig durchgeführt werden. Die Verständigung wurde am 11. Juli zugestellt – von der Klinik wurde es am 30. Juni zum Versandt gebracht."
Mehrere LeserInnen haben sich ebenfalls in der Redaktion gemeldet und um Hilfe gebeten – die Verärgerung ist bei Unternehmern sowie bei Privatpersonen gleichermaßen groß.

Problembehebung

Bei der österreichischen Post AG weiß man inzwischen über das Problem Bescheid – und es wurde auch schon gehandelt, versichert Pressesprecher David Weichselbaum: "Mit der zuständigen Zustellbasis, in der es aus verschiedenen Gründen einige Ausfälle gegeben hat, wurde sofort nach Auftreten der Probleme Kontakt aufgenommen. Es wurde auch sehr intensiv nachgeschaut, wie es dazu kommen konnte. Mittlerweile wurden auch schon Ersatzkräfte aufgenommen und wir hoffen, dass die Post bereits wieder zugestellt wird. Wir bitten um Entschuldigung für diese Probleme, an deren Behebung mit Hochdruck gearbeitet wird!"

Post-Kundenservice

Sollte es im Gebiet wieder zu Verzögerungen kommen, gibt es aber nach wie vor keinen anderen Lösungansatz als die Kontaktaufnahme mit dem Kundenservice der Post, sagt David Weichselbaum: "Wurden mehrere Tage lang keine Poststücke zugestellt, sollte man sich unverzüglich unter der Telefonnummer 0800 010 100 mit unserem Kundenservice in Verbindung setzen. Ich kann garantieren, dass jede Meldung unverzüglich weitergeleitet wird. Wir sind auch bestrebt, von allen internen Stellen die Kundenservice-Mitarbeiter zu aktuellen Themen mit Infos zu versorgen, die dann auch direkt an unsere Kunden weitergegeben werden."

Kundenservice in der Praxis

Wie dies in der Praxis ausschaut, kann der Bezirksblatt-Leser aus Oberperfuss belegen. Am 7. Juli hat er per E-Mail unter der Adresse kundenservice@post.at schriftlich reklamiert, nachdem er dies bereits auch telefonisch unter der o. a. Nummer getan hat. Die Zusage betreffend eines Rückrufs wurde nicht eingehalten.
Die E-Mail wurde dann immerhin mit folgendem Wortlaut beantwortet: "Durch unvorhergesehene hohe Personalausfälle, die nur teilweise mit Vertretungen abgefedert werden konnten, kam es in den letzten Tagen leider zu massiven Problem bei der Zustellung in Ihrem Bereich. Das ist eine Ausnahme und wir bitten um Ihr Verständnis. Alle Hebel sind in Bewegung gesetzt, damit so schnell wie möglich eine gewohnt zuverlässige Zustellung sichergestellt ist und ab heute Montag ist die Situation bereits verbessert."

Keine Verbesserung erkennbar

Am 10. Juli war allerdings noch immer keine versprochene Verbesserung erkennbar – es wurde noch keine einzige Postsendung zugestellt. Auf ein neuerliches Mail an den Kundenservice kam dann folgende Antwort, die eher eine Provokation als eine "Problemlösung" darstellt: "Wir stellen im Regelfall österreichweit bis 16 Uhr Post zu. In Ausnahmesituationen wie jetzt, wird aber auch darüber hinaus gearbeitet."
(Der Schriftverkehr liegt dem Bezirksblatt vor).

Fazit

Die Post reagiert – aber sie reagiert erst, wenn Reklamationen kommen. Krankenstände können passieren, aber Hilfskräfte kommen augenscheinlich erst dann, wenn Beschwerden von zornigen Kunden eintreffen. Das ist für den Kunden schlichtweg nicht akzeptabel. In den jeweiligen Zustellbasen muss sofort reagiert und nicht auf Beschwerden gewartet werden, wenn es schon zu solch gehäuften Ausfällen kommt. Vielleicht könnte dann gemeinsam ein Lösung gefunden werden, die dem Post-Kunden das Gefühl gibt, ernst genommen zu werden.
Dass alle Angebote der Bezirksblätter, derartige Probleme unverzüglich den jeweiligen Lokalredaktionen mit der Bitte um schnelle Weitergabe auf den Social-Media-Kanälen als "Info-Sofortmaßnahme" bekanntzugeben, bisher ausgeschlagen wurden, passt ins Bild.
Dieses Angebot gilt übrigens auch für alle LeserInnen: Wenn über einen unzumutbaren Zeitraum keine Post zugestellt wird, bitten wird um Meldung an
westliches.red@bezirksblaetter.com (je mehr Details über bereits getroffene Maßnahmen beigefügt werden, desto besser).

Detail am Rande: Wenn kein Bezirksblatt zugestellt wurde, besteht die Möglichkeit, diese als E-Paper online zu lesen (www.meinbezirk.at/epaper).

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