Regiobus Sellrain
Schwarz-rotes Ringen um grünes Licht
Im Zuge der bislang letzten Sitzung des Verkehrsausschusses des Tiroler Landtages stimmte die SPÖ gegen die Einführung eines Regionalbusses für die Gemeinden des Sellraintales und den umliegenden Gemeinden Oberperfuss, Ranggen, Unterperfuss und Kematen (einen Bericht darüber finden Sie HIER).
VP-Verkehrssprecher Florian Riedl erklärt das Projekt: „Das vorrangige Ziel ist die bessere Anbindung der zerstreuten Siedlungen an den öffentlichen Nahverkehr und somit die Schaffung eines zusätzlichen Mobilitätsangebotes bis nach Kematen. Dieser Koalitionsantrag der Tiroler Volkspartei und den Grünen wird im November Landtag diskutiert und abgestimmt werden.“
Rüge für Bürgermeister
Riedl nimmt die Ablehnung des Sellrainer Bürgemeisters Georg Dornauer zur Kenntnis: "Natürlich ist es schade, wenn ein betroffener Bürgermeister gegen die Einführung eines Micro-ÖV Systems im eigenen Tal ist. Auch wenn sich der Bürgermeister auf Landesebene in Opposition befindet, sollte die Sache doch Vorrang haben. Tatsache ist, dass der Wunsch einer zusätzlichen Anbindung aus der Region kommt. Weiters ist Faktum, dass seit Jahren nichts passiert ist. Deshalb werden nun drei mögliche Varianten mit den zuständigen Bürgermeistern der Region, dem Land Tirol und dem VVT diskutiert. Das Ergebnis dieses Prozesses wird als Finanzierungsgrundlage dienen und auf ein Jahr ausgelegt sein."
Nicht nachvollziehbar
Auch für Kematens Vizebgm. Klaus Gritsch (VP) ist die Haltung Dornauers nicht nachvollziehbar: „Ich freue mich, dass sich der Tiroler Landtag dieser Sache annimmt und einen entsprechenden Beschluss fasst. In Kematen brauchen wir eine Lösung für den Zubringerverkehr. Sollte sich letztendlich der Gemeinderat von Sellrain gegen diese einmalige Chance aussprechen, ist das natürlich sehr schade für das ganze Sellraintal. Allerdings bleibt dann noch die Variante mit Ranggen und Oberperfuss."
In die gleiche Kerbe schlägt VP-GR Alexander Haider aus Sellrain. „Mit unserem Antrag kann für Sellrain und die gesamte Region ein langersehntes Ansinnen endlich umgesetzt werden. Der Fokus sollte daher klar auf der Verbesserung der Lebensqualität unserer Bürger liegen und nicht darauf, wer die passende Lösung zur Umsetzung gefunden hat.“
Keine Show-Kämpfe
Auch wenn die Blockadehaltung des "noch jungen Abgeordneten Dornauer" bis zum November-Landtag anhalten sollte, werde der Beschluss mehrheitlich gefasst werden, kündigt Florian Riedl an und hat noch eine Botschaft für den Sellrainer Bürgermeister in peto: "Wir arbeiten tagtäglich für die Bevölkerung und beschäftigen uns nicht mit Show-Kämpfen!"
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