Kraftwerk: Kematen steigt aus!

Bürgermeister Rudolf Häusler, flankiert von Obmann Gerhard Lerchner (li.) und Betriebsleiter Günter Pichler
  • Bürgermeister Rudolf Häusler, flankiert von Obmann Gerhard Lerchner (li.) und Betriebsleiter Günter Pichler
  • hochgeladen von Manfred Hassl

(mh). "Ohne einen starken strategischen Partner wie die Innsbrucker Kommunalbetriebe ist das Projekt unserer Meinung nach für eine Gemeinde nicht vertretbar." Diese Erkenntnis gaben Bgm. Rudolf Häusler, E-Werk-Obmann Gerhard Lerchner und Kraftwerk-Kematen-Betriebsleiter Günther Pichler bekannt. Für den Ausstieg der Melachgemeinde gibt es auch noch weitere Gründe, so Bgm. Häusler: "Es sind gewaltige Vorleistungen nötig, alleine die Errichtung des Kraftwerkes kostet mindestens 50 Mio Euro. Auch im laufenden Betrieb ist anfänglich mit einem Abgang zu rechnen. Aufgrund der stark schwankenden Energiepreise sind die Erlöse mittel- und langfristig sehr schwer einzuschätzen, was ein weiteres erhebliches Risiko für eine Gemeinde darstellt." Außerdem wäre mit einem überdurchschnittlichen Reperaturaufwand zu rechnen, nachdem das Wasser der Melach in den Sommermonaten sehr viel Gletscherschliff und Sand erhält.

Offene Fragen
Zentrale Fragen seien nicht geklärt, so der Bürgermeister weiter, wodurch das Risiko einfach zu hoch sei. 970.000 Euro seien deshalb als erster Schritt aus dem Budget genommen worden. Häusler: "Verschiedene Genehmigungen sind offen – wie letztlich entschieden wird, kann niemand sagen. Nach der Landtagswahl werden die Karten neu gemischt und die politische Situation kann ganz anders sein."

Steuergeld
Das wichtigste Argument sei klar, so der Ortschef: "Beim Kraftwerksprojekt geht es um sehr viel Steuergeld. Ein verantwortungsvoller und intellegenter Umgang damit ist unserer Meinung nach oberstes Gebot! Außerdem würde unsere Beteiligung am Projekt laut Gesellschaftsvertrag zu keiner Zeit dem von uns erwarteten Investment entsprechen!"

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