SPÖ in Sorge: Förderung für Kinderzentrum in Gefahr?

SP-GV Ralf Wiestner: Eine weitere Landesförderung ist nicht möglich!
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(mh). Die SPÖ Grinzens ist tief besorgt über den Fortschritt beim Anbau an das Gemeindezentrum. Genauer: Über den „Nichtfortschritt“, da die Arbeiten noch gar nicht begonnen haben. Der mangelnde Baufortschritt könnte das ganze Projekt gefährden, fürchtet die SPÖ.
Faktum: Seit über einem halben Jahr liegen die vom Land Tirol bereitgestellten Fördermittel für den Anbau an das Gemeindezentrum abrufbereit (BEZIRKSBLATT berichtete). „Auf unsere Nachfrage sicherte DI Glaser im Gemeinderat zu, dass die Hauptarbeiten in den Sommerferien stattfinden sollen, um die Belastung der Kinder und Schüler mit Lärm und Staub so gering wie möglich zu halten – dies war vor den Sommerferien 2010“, zeigt sich SPÖ-Vorsitzender Stefan Krüger verwundert. „Die Sommerferien sind gleich vorbei, gebaut wurde bisher leider noch nichts. Unserer Meinung nach ist der Gemeinderat bisher ohnehin zu wenig eingebunden worden. Fakt ist aber: Die Arbeiten sind noch nicht einmal ausgeschrieben!“
Die Gemeinschaftsliste will daher Bgm. Anton Bucher in der kommenden Sitzung nach dem aktuellen Planungsstand und dem weiteren Zeitplan ausführlich befragen, kündigt Stefan Krüger an: „Schließlich geht es hier um eine Frage: Verspielt Grinzens diese Förderungen?“ In einem persönlichen Telefongespräch mit Stefan Krüger stellte Hofrat Helmut Praxmarer von der Gemeindeabteilung des Amtes der Tiroler Landesregierung bereits Ende Mai die Situation klar: Für die Gemeinde Grinzens sind in diesem Jahr 350.000 EUR für die Erweiterung des Gemeindezentrums fest eingeplant. Ausgezahlt wird dieses Geld nach dem jeweiligen Baufortschritt. Sollte es der Gemeinde im Jahr 2010 nicht gelingen, die ganze Summe oder einen Teil davon zu verbauen, so ist für das Jahr 2011 die zweite Rate in Höhe von 350.000 EUR eingeplant. Das Land Tirol kann aber aufgrund der angespannten Haushaltslage nicht garantieren, dass ein allfälliger Restbetrag dann im Jahr 2012 auch noch zur Verfügung stehen wird.
Gemeindevorstand Ralf Wiestner kontaktierte auch bereits SP-LHStv. Hannes Gschwentner: „Ich habe mich persönlich bei ihm noch einmal um weitere Mittel bemüht – leider ist eine weitere Förderung vonseiten des Landes nicht möglich!“ Die SPÖ Grinzens befürchtet daher, dass ein Baubeginn im Oktober oder November nicht mehr ausreichen wird, um dieses Jahr noch 350.000 EUR zu verbauen und die Förderung damit ganz oder teilweise verfällt. Wiestner: „Wir haben uns immer für einen schnell umsetzbaren und für Grinzens leistbaren Ausbau der Kinderbetreuung eingesetzt, daher wäre ein derartiger Verlust eine Katastrophe für die Kinder, denn in absehbarer Zeit werden wir so viel Geld nicht noch einmal bekommen.“

Kostenexplosion befürchtet

Ralf Wiestner hat ein Versprechen des Bürgermeisters noch im Ohr: „Im März dieses Jahres versprach der Bürgermeister 900.000 EUR für die Erweiterung der Kinderbetreuung und einen Anbau an das Gemeindezentrum zur Verfügung zu haben und viele Grinziger dachten damals: Das geht sich damit leicht aus. Nach den mir aus dem Bauausschuss bisher bekannten Entwürfen von DI Glaser kann ich mir nicht vorstellen, dass wir mit den versprochenen 900.000 EUR noch auskommen werden. Im Gegenteil: Wir werden bereits beim Rohbau darüber liegen, wovon soll aber dann die Innenausstattung finanziert werden?“
Die SPÖ Grinzens malt ein düs-
teres Szenario an die Wand. Demnach könnten die bisherigen Entwürfe von DI Glaser die finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde (auch die langfristigen Kosten der Instandhaltung) deutlich übersteigen. Der nächste Schritt im Gemeinderat ist für die SPÖ-Fraktion daher klar, so der Gemeindevorstand: „Wir werden dafür eintreten, die Gesamtkosten für den Ausbau der Kinderbetreuung auf die Höhe der möglichen Förderung zu begrenzen.“

SP-GV Ralf Wiestner: Eine weitere Landesförderung ist nicht möglich!
Die Umbauarbeiten am Gemeindezentrum hätten bereits beginnen sollen – bis dato ist davon nichts zu sehen!
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