Umfrage: Bevölkerung wünscht Skigebietsfusion Lizum-Schlick!

Als Auftrag, weiter im Sinne einer gedeihlichen Entwicklung des Brückenschlags der Skigebiete des westlichen Mittelgebirges in die Schlick bis nach Neustift werten die Mitglieder der ARGE Brückenschlag die Ergebnisse einer Umfrage, deren analysierte Ergebnisse nun vorliegen. 700 Menschen aus Innsbruck, dem westlichen Mittelgebirge und aus dem Stubai wurden im Mai zum Themenbereich befragt. Dabei anerkannten ganze 95%, dass der Tourismus einen maßgeblichen Beitrag zur wirtschaftlichen Wertschöpfung leistet.

"Überraschend positiv"
Für den Obmann des TVB-Innsbruck Karl Gostner ein überraschend positiver Befund: „Besonders in urban geprägten Schichten, die weit weg von den touristischen Zentren Tirols leben, ist es wichtig, das touristische Bewusstsein weiter zu schärfen. Für uns als größten Gesellschafter der Muttereralm Bahn, ist der Brückenschlag das einzig probate Mittel, nachhaltig dem westlichen Mittelgebirge die dringend notwendige touristische Infrastruktur sicher zu stellen. Dabei profitiert natürlich auch die Bevölkerung massiv, denn ohne Tourismus haben die Wintersportgebiete keine wirtschaftlich gesicherte Basis.“

53 % gegen Stillstand
Dass 53% der Bevölkerung eine touristische Weiterentwicklung des Tiroler Zentralraums begrüßen, im Stubai sind es 65%, ist für Gostner und eine Mitstreiter ebenfalls ein klares Signal, dass Stillstand nicht erwünscht ist!

Das sieht auch der Obmann des TVB-Stubai, Sepp Rettenbacher, so: „Mehr als zwei Drittel der Menschen im Zentralraum befürworten den Schulterschluss aller Gemeinden, des Stubai, des westlichen Mittelgebirges und der Stadt Innsbruck, um tragfähige Zukunftslösungen zu erreichen. Das freut uns besonders, denn immerhin geht es auch um die Zukunft einer der bedeutendsten Tourismusregionen Tirols. Das Stubai ist dabei die einzige Destination ohne direkt erreichbares und witterungssicheres Winter-Skigebiet. Mit einer Anbindung von Neustift in die Schlick und weiter in die Lizum und Mutters könnte mit vertretbarem Aufwand ein international wettbewerbsfähiges Skigebiet entstehen. Gemeinsam mit dem Gletscherskigebiet, das Akzente setzen konnte und immer neue Maßstäbe vorgibt, entstünde damit eine Tourismusdestination, die sich weltweit sehen lassen kann. Man darf nicht vergessen, dass wir in unmittelbarer Nähe zum Verkehrsknoten Innsbruck liegen und dies ein maßgeblicher Wettbewerbsvorteil sein kann. Dies ist besonders unter dem Licht von Bedeutung, als alle weiteren Ideen über Erschließungen von Seiten des Landes eine klare Absage erhalten haben.“

Überzeugungsarbeit
Bürgermeister Rudolf Nagl, Obmann des Planungsverbands westliches Mittelgebirge, zur Umfrage: „66% der Menschen wünschen sich Skigebiete, die internationalen Standards entsprechen und zugleich mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind. Genau das bietet der Brückenschlag. Nun gilt es Überzeugungsarbeit zu leisten und zu zeigen, dass der Brückenschlag jene Lösung ist, die am wenigsten Eingriffe notwendig macht und die größten Synergien ermöglicht. Die ARGE-Brückenschlag wird in diesem Sinne auch weiterhin Lösungsansätze erarbeiten, die Schutzgüter des jetzigen Ruhegebietes mittels eines modernen Nutzungskonzeptes ökologisch aufzuwerten und gleichzeitig einen durchaus zeitgemäßen Zugang zu ermöglichen.“

Schulterschluss im Stubai
Der Vorsitzende des Aufsichtsrates des TVB Stubai und Chef des Hotel Jagdhof in Neustift, eines touristischen Leitbetriebs im Tal, Armin Pfurtscheller, sieht im Brückenschlag eine essentielle Möglichkeit, für das Stubai die Konkurrenzfähigkeit der Destination nicht weiter zu riskieren: „Es waren Pioniere, die dem Stubai eine Zukunft geben konnten, indem sie auf Fremdenverkehr gesetzt haben. Und es braucht auch jetzt wieder ein gerüttelt Maß an Konsequenz und Beharrlichkeit. Neid und Missgunst haben dabei nichts verloren. Der Brückenschlag lässt sich nur umsetzen, wenn es uns gelingt einen Schulterschluss im ganzen Stubai zu bewerkstelligen. Deshalb ist es wichtig, mit der nun vorliegenden Umfrage zu wissen, dass eine breite Mehrheit der Menschen im Stubai den Brückenschlag befürworten.“

Für Armin Pfurtscheller, der das einzige 5-Sterne-Hotel des Tals führt ist der Brückenschlag und die Anbindung Neustifts essentiell für die Zukunft der vielen Beherbergungsbetriebe und der Gastronomie im Stubai: „Es geht um die Zukunft. Nur wenn es machbar ist, die skitechnische Infrastruktur und Anbindung maßgeblich aufzuwerten ist es möglich, den Abwärtstrend der Preise im Stubaital zu stoppen.“

Unmissverständlicher Auftrag
Der Obmann des Planungsverbandes Stubai, BGM Manfred Leitgeb, wertet die Ergebnisse der Umfrage als klaren unmissverständlichen Auftrag, die Einigkeit der Gemeinden und Körperschaften weiterhin aufrecht zu erhalten und konstruktive Lösungen zu erarbeiten: „Wir wollen im Sinne unserer Bürger und unserer Wirtschaft partnerschaftlich agieren. Druck würde nur Gegendruck erzeugen. Wir verfolgen den Brückenschlag auch nicht, um Tagespolitik zu machen, sondern weil die Verbindung von Neustift in die Schlick und weiter nach Axams und Mutters schlicht und einfach Sinn macht.“ Immerhin geht es beim Brückenschlag von der Schlick in die Axamer Lizum um eine Seilbahn mit nur zwei Stützen im jetzigen Ruhegebiet. Zusätzliche Pistenflächen entstehen durch den sinnvollen Zusammenschluss der Gebiete und die unterschiedliche Gästefrequenz. So sind die Gebiete im Mittelgebirge an den wenigen Wochenenden mit schönem Wetter ausgelastet, während in der Hauptsaison unter der Woche das höchste Gästeaufkommen im Stubai verzeichnet wird. Vor allem die Samstage sind an- und abreisebedingt eher ruhig.

„Eine ideale Ergänzung und ein sinnvolles Projekt bei dem alle an einem Strang ziehen müssen“, ist sich TVB-Obmann Sepp Rettenbacher sicher.

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