Beat Feuz
Ein ganz leiser Abschied im lauten Kitzbühel
Der Speed-König aus der Schweiz, der in Oberperfuss mit seiner Familie eine neue Heimat gefunden hat, sagte leise Servus!
Kein ungewöhnlicher Anzug und schon gar keine Sektdusche oder andere Aktionen, die so manchen Abschied von der Sportbühne spektakulär gestaltet hätte, war zu sehen. Einzig die Startnummer 217 deutete auf einen besonderen Moment hin, der so verlief, wie sich Beat Feuz während seiner glänzenden Karriere präsentierte. Ruhig, stets bescheiden und auch in Momenten des größten Erfolges immer mit gemäßigtem Jubel. "Das Wichtigste ist, dass ich gesund im Ziel stehe, die Familie im Ziel gehabt habe und noch einmal alle Leute um mich herum", diktierte Feuz der versammelten Presse.
Erfolgsbilanz
Es hätte in der Laufbahn des Speed-Königs viele Anlässe für ausschweifenden Jubel gegeben. Insgesamt stand er 59 Mal auf dem Podest, 16 Mal davon ganz oben. Je drei Mal triumphierte Feuz in Wengen und Kitzbühel. Dazu sammelte er Olympia-Gold (2022), war Weltmeister in St. Moritz (2017) und holte vier kleine Kristallkugeln für den Abfahrts-Weltcup in Folge (2017/18 bis 2020/21).
Den Grund für seinen Rücktritt während der Saison erklärte der Wahl-Oberperfusser in der für ihn typischen Art: "Die Weltmeisterschaft ist der Saisonhöhepunkt. Wenn ich dort bin, will ich um Medaillen kämpfen, dazu sehe ich mich derzeit nicht in der Lage. Ich habe heute nicht mehr geschaut, auf welchem Platz ich bin. Ich wollte noch einmal gut und solide Skifahren und alles genießen."
Wie erwähnt: Ein leiser Abschied im lauten Kitzbühel – und ein riesiges Plakat, auf dem nur zwei Worte standen, passte ins Bild: "DANKE BEAT"!
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