Umgestaltung Schelleingasse
Anwohner reden hier mit
Im Rahmen zweier Bürgerbefragungen haben die Anrainer über die Zukunft der Schelleingasse diskutiert.
WIEN/WIEDEN. Die Schelleingasse soll umgestaltet werden. Wie das aussehen soll, steht allerdings noch nicht fest. Nachdem die Anwohner des betroffenen Straßenabschnitts per Postwurfsendung befragt worden waren, hat Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl (SPÖ) in Zusammenarbeit mit einer Vertreterin der MA 28 – Straßenverwaltung und Straßenbau sowie der Gebietsbetreuung den ersten Entwurf präsentiert.
Diese Pläne bauen auf die Antworten auf, welche die Bezirksvorstehung im Sommer erhalten hat. Im Zuge einer offenen Bürgerbeteiligung an zwei Nachmittagen im Alois-Drasche-Park gab es jetzt die Möglichkeit, Fragen zu stellen und seine Ideen einzubringen. Diese wurden gesammelt und sollen in die weiteren Planungen einfließen.
Eine begrünte radfreundliche Straße
Der derzeitige Erstentwurf sieht die Umgestaltung der Schelleingasse in eine begrünte, fahrradfreundliche Straße vor. Entlang des betroffenen Abschnitts sollen 15 Bäume und sechs Blumenbeete gepflanzt werden. Darüber hinaus sollen die Gehsteige verbreitert werden, so, dass sie mindestens zwei Meter messen und die Schelleingasse als eine Einbahn geführt werden.
Dadurch würden allerdings 36 Stellplätze für Autos wegfallen, die durch die Errichtung von weiteren Anrainer-Parkzonen zwischen der Radeckgasse und der Blechturmgasse, in der Radeckgasse selbst sowie zwischen der Schönburgstraße und der Petzvalgasse kompensiert werden sollen. Auch Sitzgelegenheiten, zwei Trinkbrunnen und weitere Radabstellplätze sowie -bügel sollen dazukommen.
Die Meinungen sind geteilt
Die Reaktionen waren an den beiden Nachmittagen gemischt: Während manche Anwohner die Pläne als einen ersten Schritt in die richtige Richtung begrüßen, gehen sie anderen nicht weit genug.
Ein Wiedner, der in der Nähe wohnt und dort regelmäßig mit dem Fahrrad fährt, forderte etwa, dass die Schelleingasse in eine reine Radstraße ohne Autoverkehr umgewandelt werden solle. Eine andere Anrainerin stimmte ihm zu – mit der Begründung, dass das für Kinder den Schulweg sicherer machen würde.
Parkplätze sind gefragt
Gleichzeitig gab es Stimmen von meist älteren Anwohnern gegen den Wegfall der Parkplätze. "Warum brauchen wir Bäume, wenn wir schon einen Park haben?", fragte eine aufgebrachte Frau.
"Ich verstehe schon, dass man Bäume pflanzt. Aber ich glaube nicht, dass wir in diesem kleinen Bereich 15 davon brauchen." Auch dass einige Parkplätze wegfallen müssen, sei für sie verständlich. 36 seien aber zu viele. Ein anderer Anrainer pfichtet ihr bei und erzählt, dass er letzte Woche eine halbe Stunde auf der Suche nach einem Parkplatz durch das Grätzel gefahren sei.
Rückmeldungen werden eingearbeitet
"Wir werden alle Fragen und Ideen, die aufgekommen sind, noch einmal besprechen und dann unsere Pläne überarbeiten. Es ist mir wichtig, hinzuhören, was die Menschen brauchen. Deswegen mache ich diese Bürgerbeteiligung", so Halbwidl.
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