Kaffeehauskultur
Café Gitarre: Das Musikcafé mitten im Vierten

- Stephan Wirgler (links) eröffnete vor 29 Jahren das Café Gitarre. Max Lange (rechts) bedient an der Bar.
- Foto: Lea Bacher
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Ein buntes Publikum, gute Musik und hervorragender Kaffee: Das "Café Gitarre" wird nicht nur von Gitarren-Fans gern frequentiert.
WIEN/WIEDEN. Als Stephan Wirgler vor ziemlich genau 29 Jahren das damalige Kaffeehaus betrat, hatte er sofort vor Augen, wie man es gemütlich umgestalten könnte. Erinnert er sich an die Zeit zurück, muss er schmunzeln. "Ich war jung, mit viel Ideen und wenig Geld", erzählt der gebürtige Steirer. Nachdem er einige Zeit selbst hinter der Bar gestanden ist, unter anderem im Café Benno, war Wirgler davon überzeugt, selbst ein eigenes Musikbeisl erschaffen zu wollen.

- Stephan Wirgler (links) eröffnete vor 29 Jahren das Café Gitarre. Max Lange (rechts) bedient an der Bar.
- Foto: Lea Bacher
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Gesagt, getan: Wenig später eröffnete er das "urgemütliche" Café Gitarre, das von der gitarren-lastigen Musik - meist gibt es Klassiker zu hören - sowie der gemütlichen Kaffeehausatmosphäre geprägt ist.
Gemütliches Flair
An den Wänden hängen Bilder und Fotos von den Musikern, deren Musik gespielt wird. Auch zwei Bilder des Künstlers Friedl Aigner, der selbst Gast im Gitarre war, fügen sich wunderbar in die Atmosphäre des Cafés ein. Die Gäste schätzen neben der Atmosphäre auch die Verköstigung im Café Gitarre: Neben einer Getränkekarte gibt es auch überbackene Schwarzbrottoasts.

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"Wir haben schon überwiegend Stammgäste hier, aber auch die junge Generation kommt zu uns. Unser Publikum ist ganz bunt gemischt und es ist schwer an der Bar zu sitzen und mit niemandem ins Gespräch zu kommen", erzählt Wirgler.

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Genau das schätze der Wiedener an seinem Musikcafé: Vom Profimusiker bis hin zur Politikerin treffen sich im Café Gitarre all jene, die die Liebe zur Gitarrenmusik verbindet. Und davon gibt es im Vierten gar nicht so wenige! Wirgler selbst fühle sich im Bezirk "sehr verwurzelt": "Es gibt viele interessante Menschen, man ist zentral und doch schnell im Grünen", findet er.
Kaffee als Leidenschaft
Wirgler trinkt von seiner Melange und beginnt dann von seiner Leidenschaft für guten Kaffee zu erzählen. "Ich habe mich immer gefragt, weshalb man bei uns nicht so guten Kaffee bekommt wie in Italien." Das habe Wirgler dazu verleitet, sich mehr mit der Kunst des Kaffeemachens auseinanderzusetzen.

- Stephan Wirgler vor dem Bild, das Friedl Aigner dem Café Gitarre gewidmet hat.
- Foto: Lea Bacher
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Bald fand er heraus, dass man noch so eine teure Kaffeemaschine haben kann, ist der Kaffee qualitativ nicht hochwertig oder nicht mehr ganz frisch, kommt nie so ein gutes Aroma zustande. "Deshalb beziehen wir unseren Kaffee wöchentlich frisch aus der Traditionsrösterei Moca Brasil aus dem dritten Bezirk", erklärt Wirgler. Die Wiener Kaffeerösterei liefert den wenige Tage zuvor gerösteten Kaffee direkt in das Café Gitarre.

- Foto: Foto: Stephan Wirgler
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Pandemie gut überstanden
Die Lockdowns in den vergangenen Monaten nutzte Wirgler, um das Café Gitarre zu renovieren "ohne es zu merken", wie er mit einem Lächeln hinzufügt. Er wollte den urigen Charakter beibehalten und hat dafür alles so belassen, wie es ist. Dafür wurden die Türstöcke frisch gestrichen und die Sitzbänke abgeschliffen. Jetzt freut er sich, wieder Gäste empfangen zu können.
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