Gruft: Mehr Essensausgaben
Während die Zahl der Nächtigungen im Vergleich zum Vorjahr sinkt, steigt die Zahl der Menschen, die sich für eine warme Mahlzeit an die Gruft wenden.
(rb). „Es sind vor allem ältere Menschen mit kleinen Pensionen und viele Mindestsicherungsbezieher, die unser Angebot verstärkt nutzen“, beschreibt Judith Hartweger, die Leiterin der „Gruft“, die neuen Klienten ihrer Einrichtung. Für viele reiche das Geld gerade noch so, um die Wohnung zu bezahlen, für Essen bleibe fast nichts übrig.
Heuer 4.980 Mahlzeiten mehr
Im vergangenen Jahr wurden von der Gruft 87.670 warme Mahlzeiten ausgegeben – das sind 240 Mahlzeiten pro Tag. Im Vergleich zum Vorjahr sind das knapp 5.000 Mahlzeiten mehr. Parallel dazu gehen die Nächtigungen in der Gruft konstant zurück.
Allerdings wurden in Wien im Vorjahr mehrere neue Einrichtungen eröffnet, die ebenfalls Schlafstellen bieten.
Niederschwelliger Zugang
In die Gruft kommen auch Menschen mit wenig Einkommen, denen daheim die Decke auf den Kopf fällt. „Viele kommen vorbei, um ihrem Tag Struktur zu geben“, erklärt Hartweger. „Sie essen hier, halten sich ein bisschen auf und rauchen eine Zigarette.“
Vorbeigehen und im Untergrund verschwinden – das Angebot der Gruft ist niederschwellig und es werden keine Fragen gestellt.
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