Richard Neutra Gasse
Moschee: Baupolizei prüft Einhaltung der Widmung

In der Richard-Neutra-Gasse 8 soll eine illegale Moschee betrieben werden. Nun ist die Baupolizei am Zug.  | Foto: Andreas Edler
  • In der Richard-Neutra-Gasse 8 soll eine illegale Moschee betrieben werden. Nun ist die Baupolizei am Zug.
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Ganz Floridsdorf rätselt darüber, was die "Imam Ali GmbH" in der Richard-Neutra-Gasse 8 vor hat. Die Indizien, dass sich dort eine illegale Moschee befindet, häufen sich jedoch.

FLORIDSDORF. In der Richard-Neutra-Gasse 8 wird geschremmt. Ohrenbetäubend sind die Geräusche des Arbeitsgeräts bereits in der Einfahrt. Was genau gemacht werde? Das können die Arbeiter nicht beantworten. Auf der Suche nach den Zuständigen, "den Iranern", kreuzt ein Mann in Sakko und Schlapfen den Weg. Ob er wisse, wer zuständig sei? In holprigem Deutsch erklärt er: "Nein, heute ist niemand da. Das ist die Botschaft von Iran." So viel steht jedoch fest: Hier ist nicht die iranische Botschaft, also kein exterritoriales Gebiet. Im Eigentum der Islamischen Republik Iran ist das Gebäude dennoch. Die hat es dem Verein "Islamisches Zentrum Imam Ali" überlassen. Was der Verein in Floridsdorf vor hat, ist das große Rätsel. Der Verdacht erhärtet sich, dass hier eine Moschee betrieben werden soll. Erlaubt ist das laut Bauordnung allerdings nicht. Die offizielle Version lautet, man errichte Büros.

Die Baupolizei ist sich allerdings sicher: "Es werden offensichtlich religiöse Veranstaltungen abgehalten", sagt Baupolizei-Chef Gerhard Cech. Auf der Facebookseite des Vereins wurden tatsächlich zwei Videos geteilt, die Menschen in einer für muslimische Gebete üblichen Art zeigt. Ein Imam predigt im Video auf Farsi.
Indizien für eine Moschee gibt es auch beim Gebäude selbst. Einer der Aufgänge ist mit "Eingang Herren" beschriftet. Ein kurzer Blick in den Vorraum verrät: Das Schuhregal ist überdurchschnittlich groß. In Moscheen ist es üblich, die Schuhe auszuziehen. Anwesend ist jedoch trotz offener Türen niemand.

Moschee war geplant

Was wir wissen: Seitens des Vereins wurde ursprünglich der Bau einer Moschee beantragt. Der Antrag wurde jedoch zurückgewiesen. Was wir nicht wissen: Ob der Verein versucht, sich über diplomatische Wege über die Wiener Bauordnung hinwegzusetzen, um letztlich doch eine Moschee zu betreiben. Dazu gibt es seitens "Imam Ali" keine Stellungnahme.  Sehr wohl äußert sich der Verein jedoch zu den Vorwürfen, es werde Gewalt und Hass verbreitet. "Es wurde und wird in unserem Zentrum weder Gewalt noch Hass gepredigt. Im Gegenteil, unser Zentrum ist seit nun fast schon zwei Jahrzehnten Mitglied multireligiöser Einrichtungen und setzt sich fortwährend für ein friedsames Miteinander innerhalb der Gesellschaft ein", so "Imam Ali" gegenüber der bz. Weiters würde man sich im Rahmen der österreichischen Gesetze bewegen und hätte immer einen guten Kontakt zur Bezirksvorstehung (BV) gepflegt.

Gemeint muss damit die Mariahilfer BV sein, denn der Floridsdorfer Bezirkschef Georg Papai (SPÖ) spricht in einem Interview von "demokratiefeindlichen Aktivitäten". Er hat sich bereits an den Verfassungsschutz gewandt. Im Gewerbegebiet in der Richard-Neutra-Gasse geht es allerdings vielmehr um die Flächenwidmung. Und die müsse definitiv eingehalten werden, heißt es seitens des Bezirks. Im Interview sagte der Bezirkschef: "Der Ball liegt bei der Baupolizei. Die muss die Einhaltung der Widmung kontrollieren."

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