Wieden
Neue Erklärungstafel erzählt die Geschichte der Taubstummengasse
Auf Initiative der Neos Wieden wurde jetzt eine Zusatztafel bei dem Eingang der U1-Station Taubstummengasse in der Favoritenstraße angebracht. Diese erklärt die Geschichte des Namens und warum dieser veraltet ist.
WIEN/WIEDEN. Wie kam die Taubstummengasse eigentlich zu ihrem Namen? Wer sich diese Frage schon einmal gestellt hat, kann jetzt die Antwort darauf ganz einfach vor Ort finden, ohne dafür nach seinem Handy zücken zu müssen.
Denn ab sofort hängt bei der U1-Station Taubstummengasse an der Ecke zur Favoritenstraße ein Erläuterungsschild. Darauf wird erklärt, dass die Bezeichnung auf das 1179 von Kaiser Josef II gegründete und 1808 auf der Wieden angesiedelte "Taubstummeninstitut" zurückgeht.
ÖGS in der Verfassung
Die Zusatztafel geht auf einen Antrag der Neos aus dem Jahr 2020 zurück. In der damaligen Bezirksvertretungssitzung wurde der Antrag mehrstimmig gegen die Stimme der FPÖ angenommen. Den Neos war es dabei ein wichtiges Anliegen, dass die Tafel erklärt, dass der Begriff "taubstumm" veraltet und inkorrekt ist, da gehörlose Menschen nicht stumm sind, sondern eine eigene Sprache, die Gebärdensprache, zur Verfügung haben. Ana Badhofer (NEOS Wieden) sagt dazu:
"Wir haben bewusst eine Erörterungstafel gefordert, da eine Umbenennung nicht den entsprechenden Denkanstoß zu einer inklusiven Selbstreflektion ausgelöst hätte. Schlussendlich handelte es sich 1779 beim „Taubstummeninstitut“ um eine ursprünglich gute Initiative. Diese Geschichte prägt unsere Gegenwart und muss kontextualisiert werden."
Dementsprechend wird auf der Erklärungstafel auch darauf hingewiesen und die Leserin beziehungsweise der Leser darüber informiert, dass die Österreichische Gebärdensprache seit 2005 in der österreichischen Bundesverfassung als eigenständige Sprache verankert ist.
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