Soll der Karlsplatz sauberer werden?
Die ÖVP Wieden stellt im Juni abermals einen Antrag für eine regelmäßige Reinigung des Platzes.
WIEDEN. Es ist kein neues Thema, kein überraschendes Anliegen: Ein Konzept für die Sauberkeit am Karlsplatz. Bereits im vergangenen Jahr stellte die ÖVP Wieden einen Antrag dafür, sie erreichte gegen die SPÖ und die Grünen jedoch keine Mehrheit. Alle guten Dinge scheinen nun zwei zu sein.
Deshalb soll jetzt, im Juni, abermals ein Antrag gestellt werden. "Die Situation hat sich seitdem verschärft. Vielleicht auch aufgrund des ‚Rekordmai‘ mit 26 Sonnentagen", sagt der Obmann der ÖVP Wieden, Johannes Pasquali. Das Konzept, das die Partei mit ihrem Antrag vorschlagen wird, beinhaltet laufende Reinigungen des Platzes, aber auch mehr Mistkübel, Hinweistafeln und vermehrten sowie regelmäßigen Einsatz der WasteWatcher. Besonderes Augenmerk soll auf den Teich vor der Kirche gelegt werden. "Dieser ist permanent verdreckt", so Pasquali weiter. Der Teich gleicht laut dem Bezirksparteiobmann vor allem morgens einer großen städtischen Müllhalde.
"Es wird regelmäßig gesäubert"
Der Anblick sei Passanten, Anrainern und Touristen nicht dauerhaft zumutbar und kein Aushängeschild für den Bezirk. Wesentlich weniger tragisch sehen das die Grünen im Bezirk. "Es handelt sich hier um einen öffentlichen Raum, da kann man nicht vermeiden, dass vielleicht ab und zu ein paar Bierdosen herumliegen", stellt Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Barbara Neuroth klar. "Der Platz wird aber regelmäßig und verantwortungsbewusst von der MA48 gesäubert."
Finanzielle Sache
Sie selbst hat nicht das Gefühl, dass der Karlsplatz sonderlich schmutzig wäre. "Wien ist so sauber. Das ist wirklich Jammern auf hohem Niveau, bei so einem wunderbaren Platz", so Neuroth weiter. Im vergangenen Monat kam es zu einem Wasserrohrbruch, dessen Auswirkung das Sinken des Wasserspiegels im Teich war. Das sei laut Neuroth der Auslöser für den kurzzeitigen Eindruck der Verschmutzung gewesen: "Ich gebe zu, zu der Zeit war es dreckig." In einem Punkt sind sich die Grünen-Politikerin und Bezirksvorsteher Leopold Plasch (SPÖ) einig: Das Ganze ist eine finanzielle Sache, denn es muss bezahlt werden. "Dieser Antrag ist einfach eine Abgabe von Verantwortung", so Neuroth.
Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Lea Halbwidl (SPÖ) stellt im Gespräch einige Fakten klar: "Der Teich wird zwischen April und November neun Mal grundgereinigt. Bei Bedarf auch öfter." Halbwidl weist ebenfalls auf den Wasserrohrbruch im vergangenen Monat hin, der das Wasser trübte. "Es kann natürlich auch sein, dass es durch den Sand trüb erscheint", meint sie. "Der ist aber aus Sicherheitsgründen wichtig – sonst herrscht Rutschgefahr." Was die gewünschten Mistkübel betrifft, zeigt sich die SPÖ flexibel – wenn es konkrete örtliche Vorschläge gibt.
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