Sommertalk mit Grüne Bezirksvizechefin Barbara Neuroth
Wo steht die Wieden derzeit?
Ich freue mich jeden Tag, dass ich hier Bezirksrätin sein darf, denn die Voraussetzungen sind sehr gut und es passieren laufend Verbesserungen. Ich habe mich zuletzt etwa über die Bewässerung der Gürtelbäume oder die Neugestaltung des Radweges in der Operngasse gefreut.
Welche Veränderungen vermissen Sie?
Auch wenn es mir den Ruf bringt, eine Nörglerin zu sein, aber die Wieden braucht unbedingt mehr Grün. Pro Legislaturperiode drei Bäume zu pflanzen ist zu wenig.
Wie treiben Sie die Begrünung voran?
Indem wir über die Fördermöglichkeiten informieren, individuelle Initiativen anregen und unterstützen. Wir planen gerade eine Innenhofoffensive, denn es gibt zu viele Höfe, die lediglich Autoabstellplätze sind.
Wird Parkplätzen ein zu hoher Stellenwert eingeräumt?
Ja, allerdings haben wir auf der Wieden zehn Prozent weniger Auto-Anmeldungen seit es das Parkpickerl gibt und könnten die ungenutzte Parkplatzfläche begrünen. Es ist an der Zeit, den Folgeschritt zu setzen.
Wohin wende ich mich mit einer Idee für eine solche Initiative?
An die Grünen kann man sich wenden. Wir sind gerade auf der Suche nach einem Platz für einen Nachbarschaftsgarten. Für den geplanten Schau- und Gemeinschaftsgarten am Karlsplatz liegen erste Entwürfe vor. Dort hoffen wir auch auf ein Stück Land, das die Leute aus dem Grätzel beackern können.
Sie kandidieren aus Solidarität mit Ihrem jungen Kollegen Julian Schmid für den Nationalrat. Was, wenn Sie berufen werden?
Das könnte ich nicht annehmen, denn mein Herz schlägt für die Wieden. Meine Arbeit als Bezirksvorsteher-Stellvertreterin macht mir Spaß und ich will sie auch in Zukunft machen. Außerdem habe ich gerne Schuhe an, die mir passen und nicht solche, in denen ich vielleicht ins Wanken gerate.
Zur Person:
Barbara Neuroth begann ihre Karriere als Bezirksrätin der Grünen 1996. Seit Dezember 2010 hat die Dolmetscherin für Spanisch und Englisch das Amt der Vize-Bezirksvorsteherin inne. Als Verfechterin aktiver Klimapolitik sitzt sie seither auch dem Umweltausschuss vor.
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