Studie von Parlament beauftragt
5G könnte Schäden an Augen und Haut verursachen

Mit dem 5G-Ausbau wird die Zahl der Mobilfunkantennen stark zunehmen. Teils handelt es sich dabei um Mikroantennen in kleinen Boxen mit kleiner Sendeleistung. | Foto: MEV
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  • Mit dem 5G-Ausbau wird die Zahl der Mobilfunkantennen stark zunehmen. Teils handelt es sich dabei um Mikroantennen in kleinen Boxen mit kleiner Sendeleistung.
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Die Ergebnisse einer vom Parlament beauftragten Studie zu möglichen gesundheitlichen Risiken elektromagnetischer Felder des Mobilfunks, speziell 5G, liegen nun vor.

ÖSTERREICH. Die aktuelle Studie mit dem sperrigen Namen "5G-Mobilfunk und Gesundheit: Die aktuelle Einschätzung des Evidenzstandes zu möglichen Gesundheitsrisiken von elektromagnetischen Feldern des Mobilfunks durch anerkannte wissenschaftliche Gremien" wurde vom 1. August 2019 bis 15. Februar 2020 vom Institut für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) durchgeführt.

Die Studienautoren halten fest, dass es prinzipiell bei hohen elektromagnetischen Feldstärken zu Gewebeerwärmung und damit auch zu Gewebeschädigung kommen kann. Diesem Risiko wurde jedoch durch die Ermittlung und verbindliche Festsetzung von Grenzwerten international Rechnung getragen. Der Frage, ob elektromagnetische Felder des Mobilfunks unterschiedlicher Generationen auch unterhalb dieser Grenzwerte und damit ohne nachweisbare Gewebeerwärmung zu gesundheitlichen Schäden führen können (sog. nicht-thermische Gesundheitseffekte von Schlafstörungen bis Krebs), hätten sich bereits zahlreiche Forschungsprogramme und Einzelstudien gewidmet. 

Viele Fragen offen

Das konkrete Einsatzgebiet von 5G sei allerdings noch unklar. Es gelte daher erst abzuklären, welche Bevölkerungsanteile in welchem Ausmaß welchen neuen Mobilfunkfeldern ausgesetzt sein werden. Prinzipiell fehlen einschlägige Studien zu den neu zu erschließenden Frequenzbereichen und den neu geschaffenen Expositionssituationen. Daher empfehlen die Autoren eine "umsichtige und vorsorgende Begleitung der Entwicklung und Anwendung von 5G". Zur internationalen Einschätzung der Risiken durch die Anwendung halten die Studienautoren fest, dass die Einstufung von Mobilfunkstrahlung als „möglicherweise krebserregend“ durch ein anerkanntes internationales Gremium (IARC) 2011 immer noch kontrovers diskutiert werde.

Wissenslücken und Forschungsbedarf

Alle Gremien stimmen überein, dass es zur gesundheitlichen Relevanz hochfrequenter elektromagnetischer Felder des etablierten Mobilfunks noch Wissenslücken und Unklarheiten gibt und daher Forschungsbedarf besteht. 

Nicht ausschließen könne man Auswirkungen auf Augen, Haut, aber auch kleine Organismen. Vorsorgende Maßnahmen und verbesserte Risikokommunikation seien notwendig, heißt es in der Studie. Und es fehlen unabhängige Institutionen für einen notwendigen Wissensaustausch.

Nächste Frequenzauktion

A propos Wissen: Im Sommer findet die nächste 5G-Frequenzauktion durch die Regulierungsbehörde RTR statt. Dann fließt wieder dringend benötigtes Geld in die Regierungskasse. Dabei werden die Frequenzen 700, 1500 und 2100 MHz vergeben. Gemeinsam bilden sie das "Multiband 2020". Bei dieser Auktion wird es auch um die Flächenversorgung gehen, die Versorgungsauflagen werden im Vordergrund stehen. Bis 31.12.2020 müssen alle sieben Bieter zusammen österreichweit 1.000 Stationen errichten. Auf die drei großen Mobilfunker entfallen dabei jeweils 303 Stationen. Ab dem 30.6.2022 muss jeder der drei Mobilfunker jeweils 1.000 Stationen betreiben.

Die Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) steht zu 100 Prozent im Eigentum des Bundes. Ihre Kernaufgaben sind die Förderung des Wettbewerbs im Rundfunk-, Telekommunikations- und Postmarkt sowie die Erreichung der im KommAustria- und Telekommunikationsgesetz definierten Ziele.

- Das Forum Mobilkommunikation hat ein neues Infoportal zu 5G eingerichtet - hier geht es zu 5GInfo

Wissenschaftlicher Beirat Funk

- Wissenschaftliche Studie zu 5G auf der Seite des Parlaments

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