AUA-Sparpaket
Über 500 Jobs gefährdet
Geplante Einsparungsmaßnahmen bei der Austrian Airlines sollen auch die Mitarbeiter betreffen.
ÖSTERREICH. Im Frühjahr hatte Austrian Airlines-Chef Alexis von Hoensbroech noch ein Sparpaket von 30 Millionen Euro angekündigt. Am Wochenende sickerte durch: Es sollen 100 Millionen Euro sein, die das Unternehmen einsparen muss. Die Hälfte davon soll durch Personalabbau erreicht werden – 500 Mitarbeiter würden ihren Job verlieren. Genaue Details sind bisher keine bekannt.
Von Seiten der Austrian Airlines (AUA) gibt es dazu bisher keine offizielle Stellungnahme. Die Lufthansa-Tochter verweist auf die Pressekonferenz am Donnerstag, bei der die Zahlen des dritten Quartals vorgestellt werden. Bereits im Halbjahr hatte die AUA aber einen Verlust von rund 53 Millionen Euro zu verzeichnen. Im Jahr davor war man zu der selben Jahreszeit leicht im Plus. 2018 gab die AUA noch das beste Jahr ihrer Geschichte bekannt–Der Betriebsgewinn lag bei 101 Millionen Euro.
Billigairlines setzen AUA zu
Auch von Seiten der Belegschaft gibt es bisher keine Stellungnahme. Man will die Pressekonferenz am Donnerstag abwarten. Von Unternehmensseite hört man, dass vor allem das Bodenpersonal von den Einsparungen betroffen sein soll.
Ein Betriebsrat vom Bodenpersonal sagte gegenüber Ö1 aber vorab, dass die 7000 AUA-Mitarbeiter verunsichert seien. Man fordere von der Mutter Lufthansa, der AUA mehr Geld für Investitionen zu geben, beispielsweise für einen Ausbau der profitablen Langstrecke. Außerdem fordere die Belegschaft von Seiten der Politik gleiche Spielregeln in Sachen Kollektivvertrag. Das Personal koste bei der AUA deutlich mehr als beispielsweise bei Billigairlines wie der Lauda- Motion, wo Leiharbeiter beschäftigt werden.
Generell nahm der Wettbewerb durch Billigairlines wie Vueling, Level und Wizzair in Wien dramatisch zu. Nach der Fly-Niki-Pleite Ende 2017 lieferten sich die Ryanair-Tochter Laudamotion und die ungarische Wizzair einen Kampf um die Marktanteile. Aus Frankfurt gibt es klare Vorgaben: Die Lufhansa verlangt von ihrer Tochter ein Betriebsergebnis von zumindest 100 Millionen Euro. Davon ist die AUA derzeit aber weit weg. Wie hoch die Einsparungen tatsächlich ausfallen werden, wird das Unternehmen am Donnerstagvormittag in einer Pressekonferenz zur Quartalsbilanz bekanntgeben.
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