Biosphärenpark Wienerwald
Das war der Tag der Artenvielfalt in Ottakring

- Bei den Infoständen konnten sich die Besucherinnen und Besucher über die heimische Natur informieren und mit Reptilien und Schnecken auf Tuchfühlung gehen.
- Foto: BPWW/N. Novak
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Rund 80 Expertinnen und Experten fanden sich am Tag der Artenvielfalt. 893 Arten wurden heuer im Untersuchungsgebiet in Ottakring gefunden, darunter der Eichenheldbock (Cerambyx certa), eine EU-weit geschützte Käferart, der Pilz Judasohr (Auricularia auricula-judae) und das seltene Primelgewächs Drüsiger Gilbweiderich (Lysimachia punctata).
WIEN/OTTAKRING. 24 Stunden lang waren die Forscher in Ottakring und auf einzelnen Flächen des 14. Bezirkes (Steinhofgründe, Satzberg, Dehnepark) auf Expedition und konnten 893 Artenfunde nachweisen.
Unter den heurigen Entdeckungen befanden sich auch zwei Wildbienen-Arten der seltenen Schenkelbienen (Macropis) und der Eichenheldbock (Cerambyx certa), der für sein Vorkommen große, alte Eichen mit abgestorbenen Teilen benötigt. Die MykologInnen fanden rund 100 verschiedene, vor allem holzbewohnende Pilzarten, darunter die Hirschbraune Tramete (Trametopsis cervina) und den Pilz Judasohr (Auricularia auricula-judae), auch Chinesische Morchel genannt, der als immunstärkend gilt und auch bei Krebstherapien eingesetzt wird.

- 893 Arten wurden heuer von den rund 80 Expertinnen und Experten innerhalb von 24 Stunden beim Tag der Artenvielfalt 2022 in Ottakring gefunden.
- Foto: BPWW/N. Novak
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"Mit dieser Veranstaltung wollen wir, neben der Gewinnung von Daten für Forschungszwecke, die Menschen für die Artenvielfalt vor der eigenen Haustür begeistern. Denn man schützt in erster Linie das, was man kennt. Besonders freut mich, dass wir jedes Jahr so viele ExpertInnen für den Tag der Artenvielfalt gewinnen können, die sich ehrenamtlich in den Dienst der guten Sache stellen und den interessierten BesucherInnen mit ihrem Fachwissen Rede und Antwort stehen“, erläutert Andreas Weiß, Direktor des Biosphärenpark Wienerwald.
Viele Fledermaus-Sichtungen bei den Nachtführungen
Auftakt und ein Programmhighlight waren am 10. Juni die Nachtführungen: Drei Gruppen und rund 75 Teilnehmerinnen und Teilnehmern begaben sich gemeinsam mit Expertinnen und Experten auf Nachtexpedition. Heuer wurden sie mit vielen Fledermaus-Sichtungen – v.a. Zwergfledermäuse – belohnt. Ein unvergessliches Abenteuer auch für die jungen Teilnehmerinnen un Teilnehmer, die ihre Begeisterung mit freudigen Gesichtern und dem knappen Kommentar: „Es war ur-cool!“ Ausdruck verliehen.

- Auftakt und Programmhighlight waren am 10. Juni die Nachtführungen mit rund 75 Teilnehmerinnen und Teilnehmer und vielen Fledermaus-Sichtungen.
- Foto: BPWW/N. Novak
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Buntes Programm beim „Fest der Artenvielfalt“
Für jede Menge Spaß und Wissenswertes rund um die Artenvielfalt sorgte das Programm beim Fest der Artenvielfalt: Neben Naturführungen für Groß und Klein zu den Themen „Lebewesen in Wald & Wiese“, „Pilze und Flechten“ sowie „Pflanzen- und Insektenvielfalt“, konnten Besucherinnen und Besucher in etwa beim Mikrotheater des Naturhistorischen Museums Wien Kleinsttiere auf großer Leinwand erleben.
Mit Reptilien auf Tuchfühlung
Bei zwölf Infoständen konnten sich Interessierte über die heimische Natur und den Biosphärenpark Wienerwald informieren und mit Reptilien und Schnecken auf Tuchfühlung gehen. Besonders beliebt bei den kleinen Gästen war das bunte und abwechslungsreiche Kinderprogramm. Für das leibliche Wohl sorgten heimische Bio-Betriebe und Partnerbetriebe des Biosphärenpark Wienerwald. Tolle Preise gab es beim Artenschätzspiel zu gewinnen – dabei galt es die Anzahl der Arten zu schätzen, die die Expertinnen und Experten innerhalb von 24 Stunden im Untersuchungsgebiet in Ottakring finden konnten.

- 893 Artenfunde konnten heuer beim Tag der Artenvielfalt gefunden werden. Auf der Satzbergwiese befindet sich der schönste Bestand der Schopf-Traubenhyazinthe (Muscari comosum) von ganz Wien!
- Foto: BPWW/N. Novak
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Öko-Event der Stadt Wien
Die Veranstaltung trug die Öko-Event-Auszeichnung der Stadt Wien, denn bei der Durchführung des Festes wurde Nachhaltigkeit großgeschrieben. Von der Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Barrierefreiheit, zahlreichen Maßnahmen zur Abfallvermeidung, zum Energie- und Wassersparen, dem Einsatz umweltfreundlicher Materialien bis hin zum vielfältigen Angebot saisonaler Bio-Lebensmittel aus der Region wurden umfangreiche Aktivitäten gesetzt, um den Tag der Artenvielfalt zum Ökoevent zu machen.
Der Tag der Artenvielfalt 2022 des Biosphärenpark Wienerwald Managements wird vom Land Wien sowie aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes gefördert.
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