Test REDMAGIC 11 Pro
Wie flüssig läuft das Gaming-Handy?
- Das neue REDMAGIC 11 Pro hat nur ein Ziel: Gamer für sich zu begeistern. Ob das gelingt, klären wir in unserem Test.
- hochgeladen von Iris Wilke
Mit dem REDMAGIC 11 Pro ist nun ein brandneues Smartphone für Gamer erschienen, das Konkurrenten wie dem ASUS ROG Phone oder Lenovo Legion Phone die Stirn bieten will. Ob das gelingt und was man sich von einem Gaming-Handy der Oberklasse erwarten darf, erfahrt ihr in unserem Test.
Anfang der 2000er Jahre konzentrierte sich die Entwicklung von Handys auf das Design und die Technik. Man erinnere sich an Branchenriesen wie Nokia und Ericsson, die damals den Takt vorgaben. Mit dem Aufkommen von Betriebssystemen wie Apple iOS und Android überlebten jene nicht, die auf eigene Betriebssysteme setzten. Nur Samsung schaffte es, sich erfolgreich am Markt zu positionieren – wohl auch, weil es auf Android setzte.
Mit der Zeit war die hardwaretechnische Weiterentwicklung von Handys dann weitestgehend ausgereizt. Auch die Leistung der Kameras ist mittlerweile an einem Punkt angekommen, wo es nur noch um minimale Verbesserungen bei der Software geht. Heute finden Innovationen kaum mehr bei alteingesessenen Handyherstellern statt, sondern stammen aus China. Eine dieser Innovationen haben wir zum Testen erhalten: Das REDMAGIC 11 Pro, den Nachfolger der REDMAGIC Series aus 2024. Einen Vergleich mit dem Vorgänger können wir an dieser Stelle nicht anbieten. Ihr dürft jedoch einen ausführlichen Test zum REDMAGIC 11 Pro erwarten, in dem wir euch die Stärken und Schwächen darlegen werden.
Unboxing & Haptik
Das REDMAGIC 11 Pro wird in einer schwarzen Box mit schwarz gedrucktem Namenszug geliefert. In dieser befindet sich ein Ladestecker inklusive USB-C-Ladekabel und einer durchsichtigen Handyhülle. Als Testhandy haben wir das Modell „Nightfreeze“ erhalten – das REDMAGIC 11 Pro gibt es noch in zwei weiteren Varianten, nämlich „Cryo“ und „Subzero“.
Nur bei den Modellen „Nightfreeze“ und „Subzero“ ist der Handyrücken transparent und gewährt einen Einblick auf das verbaute Kühlsystem. Das Display wurde vom Hersteller mit einem Displayschutz versehen – wer gerne einen matten Displayschutz hätte, bei dem nicht jeder Fingerabdruck sichtbar ist, kann diesen auf eigene Kosten auswechseln. Das REDMAGIC 11 Pro ist ein großes Smartphone, das eine Höhe von 163,82 mm, eine Breite von 76,54 mm und eine Bauhöhe von 8,9 mm aufweist. Beim Design hat sich REDMAGIC an der Vorgängerserie orientiert und die abgerundeten „Ecken“ beibehalten. Trotz der Größe liegt das Handy mit einem Gewicht von 230 g angenehm und ausbalanciert in der Hand.
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Die Verarbeitung ist makellos und hochwertig. So ist der Mittelrahmen aus einer Aluminiumlegierung, Vorder- und Rückseite aus „Corning Gorilla Glas“. Die Seitentasten sind rechts am Rahmen ertastbar und sehr gut intuitiv erreichbar. Neu ist ein roter Schalter, der bei Betätigung die Gaming-Lounge aktiviert. Anders als bei anderen Herstellern, hat man beim REDMAGIC 11 Pro auf einen Kamerabuckel verzichtet. Dadurch liegt das Handy komplett flach auf dem Tisch auf, was sehr angenehm ist.
Spezifikationen
Das Herzstück des Gaming-Handys ist der nagelneue Snapdragon 8 Elite Gen 5 Prozessor inklusive REDMAGIC RedCore R4 und Energy Cube 3.0. Beim schnellsten mobilen Prozessor der Welt handelt es sich um die Oryon™ CPU der dritten Generation, die mit 2 Hochleistungskernen und 6 Effizienzkernen ausgestattet ist. Diese besitzen eine Taktfrequenz von bis zu 4,6 GHz und sind im 3nm-Pro-Prozess gefertigt. Der Snapdragon 8 Elite Gen 5 Prozessor und die verbaute Adreno™ GPU sorgen gemeinsam für hochauflösende Grafik und flüssiges Gameplay.
Der REDMAGIC RedCore R4 sorgt dafür, dass bei Spielen die Performance deutlich angehoben wird und die Kühlung effizient stattfindet. Gleiches gilt auch für den Energy Cube 3.0. der sich dafür verantwortlich zeichnet, dass die Performance um 40 % gesteigert wird, 12 % weniger Energie verbraucht wird und der Akku deutlich länger hält. Wie sich das beim alltäglichen Gebrauch auswirkt, klären wir im Verlauf des Tests auf.
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Das AMOLED-Display besitzt eine Auflösung von 2.688 x 1.216 Pixel und eine maximale Helligkeit von 1.800 nits. Bis zu 144 Hz können eingestellt werden, um eine ruckelfreie und flüssige Performance in anspruchsvollen Games zu erzielen. Schön finden wir, dass die in der Mitte des Displays platzierte Kamera nahezu unsichtbar ist.
Unser Testmodell „Nightfreeze (Black transparent)“ gibt es wahlweise mit 16 GB Arbeitsspeicher und 512-GB-Festplatte oder 24 GB Arbeitsspeicher und 1-TB-Festplatte. Beim Betriebssystem setzt REDMAGIC voll und ganz auf Android, das aufgeräumt ist und dank des verbauten Chips rasant schnell ist. Apps wie Facebook, Booking.com und TikTok lassen sich übrigens problemlos deinstallieren. Das Gaming-Smartphone hat einen Wasserschutz nach IPX8-Standard und ein staubdichtes Design. Die IPX8-Zertifizierung sagt aus, dass ein Device bis zu einem gewissen Grad vor Umwelteinflüssen geschützt ist, was aber nicht bedeutet, dass man beispielsweise das Handy ohne entsprechende Sicherheitsvorkehrungen zum Tauchen mitnehmen sollte. Der Akku des REDMAGIC 11 Pro weist eine Kapazität von 7.500 mAh auf und kann mit 80 Watt, auch kabellos, schnellgeladen werden.
Betriebssystem
REDMAGIC setzt beim Betriebssystem voll und ganz auf Android, das unter dem Snapdragon 8 Elite Gen 5 geschmeidig läuft. Apps, Spiele, Videos und vieles mehr öffnen sich in Sekundenschnelle. Die Helligkeit des Displays passt sich automatisch an die Umgebung an – bei Bedarf kann die Helligkeit manuell adjustiert und auf Wunsch auf die vollen 1.800 nits hochgeregelt werden. Mit an Bord befindet sich KI Google Gemini, die Fotos suchen, bearbeiten und optimieren kann. Bei Telefonaten übersetzt die KI in Echtzeit, ein Feature, das bei Gesprächen mit Geschäftspartnern aus anderen Ländern hilfreich sein kann. Wer sich mit der KI unterhalten möchte, trifft auf Mora, eine im Anime-Stil gehaltene virtuelle Assistentin.
Telefonie & Klangqualität
Auch wenn die Kommunikation heutzutage sich nicht mehr rein auf Telefonie beschränkt, ist es eine der Hauptaufgaben eines Smartphones. Hier leistet sich das REDMAGIC 11 Pro keine Schnitzer. Das Gegenüber wird klar und deutlich vernommen – unabhängig davon, ob man das Handy ans Ohr hält oder über Lautsprecher kommuniziert. Und das ist auch gleich die perfekte Überleitung zu den verbauten Lautsprechern. Diese bieten einen sehr guten Sound, dem es weder an Höhen, Mitten noch Tiefen mangelt. Der Bass ist wirklich gut und selbst bei hoher Lautstärke zerfranst der Sound kaum merklich.
Kamera & Video
REDMAGIC hat im Handy drei Kameras verbaut: Selfie-Kamera, Hauptlinse und Weitwinkel. Die Selfie-Kamera befindet sich unterhalb des Displays und weist 16 Megapixel auf. Genug, um bei guten Lichtverhältnissen ein annehmbares Selfie zu machen. Die Hauptlinse verfügt über 50 MP, ebenso die Weitwinkelkamera. Bilder können im Pro-Modus auch im RAW-Format aufgenommen werden. Zusätzlich gibt es vorinstallierte Szenen, die bei bestimmten Aufnahmen das bestmögliche Ergebnis erzielen sollen. Wie auch bei anderen Herstellern können die User zur Optimierung der Aufnahmen auf die KI zurückgreifen.
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Die Qualität beider Kameras kann als gut bezeichnet werden, erreichen aber nicht das Niveau von Konkurrenten wie Google oder Apple – was in der Natur eines Gaming-Handys liegt, das seine Prioritäten anders setzt. Bei Videos stehen den Usern entweder 14 mm oder 23 mm Brennweite zur Verfügung. Der Zoom ist auf maximal 10-fache Vergrößerung ausgerichtet, wobei die Qualität dann auch etwas abnimmt. Videos können mit beiden Kameras hinten entweder in 4K und 60 fps oder auch 8K und 30 fps aufgenommen werden. Die beste Stabilisierung erhält man aber bei 4K.
Volle Spieleleistung
Letztendlich kommen wir in unserem Test zum Hauptfokus des REDMAGIC 11 Pro: dem Gaming. Und hier leistet der Hersteller ganze Arbeit. Was an Innovation in das System als Ganzes implementiert wurde, weiß zu beeindrucken. Wer auf normalen Smartphones spielt, weiß, wie heiß diese schon nach kurzer Zeit werden. Je aufwendiger das Spiel, desto mehr Leistung muss das Phone erbringen und desto heißer wird es schon nach kurzer Zeit. Ein Umstand, den REDMAGIC genau durchdacht und technisch umgesetzt hat.
Das fängt mit dem Lüfter an, der bis zu 24.000 rpm erreicht und für eine effiziente Kühlung sorgt. Dieser kann am Display oder mit der roten Taste, wenn sie denn so programmiert wurde, ein- und ausgeschaltet werden. Auf der Rückseite des Phones befindet sich das hocheffiziente, flüssige Kühlsystem des REDMAGIC 11 Pro. Die Vapor Chamber ist laut REDMAGIC mit 13.116 mm² die derzeit größte. Sie arbeitet Hand in Hand mit dem Lüfter und verteilt die Hitze gleichmäßig über die gesamte Gehäusefläche. Bei den Modellen „Nightfreeze" und „Subzero" ist durch die transparente Rückseite die flüssige Kühlung sichtbar und kann bei der Arbeit beobachtet werden.
Eine Lobby für Gamer
Der rote Button am rechten Bildschirmrand kann auf die Bedürfnisse angepasst werden. Zum einen kann man, wie eingangs erwähnt, den Lüfter damit belegen oder beispielsweise die Taste mit der Gaming-Lobby belegen. In der Gaming-Lobby befinden sich die installierten Spiele – also quasi eine Spielebibliothek. Am unteren Bildschirmrand kann man in die Super Base wechseln und findet unzählige Einstellungsmöglichkeiten vor – wer mag, kann hier MORA aktivieren. Interessanter ist jedoch, dass hier die Option „Verhaltensorientiertes Lernen" aktiviert werden kann.
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Das heißt, dass das REDMAGIC 11 Pro von wiederkehrenden Verhaltensmustern der Spielerinnen und Spieler lernt. Schließe ich also regelmäßig mein Keyboard und meine Maus an, dann wird die KI dies zukünftig automatisch aktivieren. Projiziere ich das Spiel vorzugsweise auf den Monitor, dann erkennt das die KI und wird dies berücksichtigen. Möglich ist es auch, Spiele von Xbox, Steam, PlayStation und Epic über die Cloud zu spielen.
Es gibt einige Spiele, die bereits auf das REDMAGIC 11 Pro optimiert sind – im Grunde nicht anders, als es auch bei Grafikkarten von AMD und Intel der Fall ist. Wir haben uns für die Spiele League of Legends, Asphalt Legends, Call of Duty Mobile und Diablo Immortal entschieden. Alle genannten Spiele liefen mit konstant hoher Framerate und flüssig. Wir haben im Test mit und ohne Lüfter gespielt, um zu sehen, wie stark der Unterschied ist. War der Lüfter beim Spielen ausgeschaltet, wurde das Handy merklich warm. Bei Aktivierung des sehr leisen Lüfters sinkt das Temperaturniveau und das Handy ist während des Spiels angenehm in der Hand zu halten. Stundenlanges Spielen, ohne sich dabei die Finger zu verbrennen? Definitiv kein Problem, denn die Kühlung arbeitet fantastisch und sie sieht auch sehr gut aus. Stellt sich nur die Frage, wie lange der Akku mitmacht?
7.500 mAh Akku
Auch für uns ist es das erste Mal, dass wir ein Handy in der Hand halten, das mit einem so großen Akku bestückt ist. Im Alltag war das REDMAGIC 11 Pro ein Dauerläufer. Wer das Handy nicht im Dauergebrauch hat und es für Telefonie, bisschen Videoschauen und Gaming sowie Surfen verwendet, kommt damit locker 3 bis 4 Tage aus.
Wir müssen zugeben, dass wir versucht haben, den Akku unter Last zu leeren – und zwar möglichst schnell. Wir müssen an dieser Stelle auch gestehen, dass uns das nicht wirklich gelungen ist. Das REDMAGIC 11 Pro ist tatsächlich sehr ausdauernd. Wenn das Handy leer ist, kann es wahlweise mit 40 Watt in 50 Minuten geladen werden oder mit der 80-Watt-Schnellladung. Im Fall der Fälle kann das REDMAGIC 11 Pro auch als „Power Bank" genutzt werden, um beispielsweise ein anderes Handy aufzuladen.
Fazit
Das REDMAGIC 11 Pro positioniert sich klar am Markt als Gaming-Handy, das die Gamer für sich gewinnen möchte – eine Zielgruppe, die bevorzugt am Handy spielt. Und genau hier haben wir ein Handy, das optisch als auch technisch perfekt auf die Zielgruppe zugeschnitten ist. Das fängt bei der anpassbaren, dynamischen RGB-Beleuchtung und der sichtbaren, flüssigen Kühlung an und setzt sich mit der Software fort, die mit einer Gaming-Lobby, Lüfter-Kontrolle und künstlicher Intelligenz aufwartet.
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Dass die Selfie-Kamera nur Mittelmaß ist und eine echte Makro-Linse fehlt, ist verschmerzbar. In den Fokus rückt hier die Performance: Der nagelneue Snapdragon 8 Elite Gen 5 ist rasant schnell und bringt die Leistung aufs Display, die höherwertige Spiele einfordern. Gepaart mit einem ausdauernden Akku und einem 6,85" großen Display bietet das Gaming-Smartphone alles, Gepaart mit einem ausdauernden Akku und einem 6,85" großen Display bietet das Gaming-Smartphone alles, was Gamer für intensive Sessions brauchen.
Womit wir auch schon zu den Preisen kommen. Ab dem 19. November 2025 ist das REDMAGIC 11 Pro als Modell „Cryo" für 699 Euro erhältlich. Die Modelle „Nightfreeze" und „Subzero" mit der transparenten Rückseite sind ab 799 Euro zu erwerben.
MeinBezirk hat den REDMAGIC 11 Pro vom Hersteller zum Testen erhalten. REDMAGIC hatte keinen Einfluss auf den Testbericht bzw. dessen Veröffentlichungszeitpunkt.
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