Test Battlefield 6
Zurück zu alter Stärke
- Im neuen Battlefield erwartete einen Spielspaß pur. Am Besten stürzt man sich direkt ins Multiplayer-Gefecht.
- Foto: Electronic Arts
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Battlefield 6 kombiniert Nonstop-Action mit den altbewährten Höhepunkten der FPS-Serie. Nach einer unglaublich erfolgreichen offenen Beta ist es also kein Wunder, dass der Launch Rekorde bricht. Wir haben uns das gesamte Paket, von kleinen und großen Mehrspieler-Karten bis hin zur Kampagne im Test genauer angeschaut.
Eines ist klar: Battlefield 6 findet dort Erfolg, wo 2042 gescheitert ist, denn sowohl in der Beta als auch bei der offiziellen Veröffentlichung ist das Spiel frei von problematischen Bugs und Serverproblemen. Stattdessen kann man sich über einwandfreie Performance auch auf mittelmäßiger Hardware und regelmäßige Updates von Electronic Arts freuen.
Das Spiel bringt eine etwa 8 Stunden lange Einzelspielerkampagne, einen Mehrspielermodus mit verschiedensten Modi und regulären Updates am Horizont und das neue Battlefield Portal mit. Letzteres ermöglicht der Community, völlig neue Karten und Minigames zu erschaffen und mit anderen Spielerinnen und Spielern zu teilen.
Multiplayer-Gameplay
Was Battlefield 6 zweifelsohne liefert, ist Spielspaß. Egal ob man sich als Infanterie auf einer kleinen Karte in Squad-Deathmatch ins Gefecht stürzt oder in Eroberung oder dem neuen Modus, Eskalation, auf einer riesigen Karte im Kampfjet unterwegs ist. Die kleineren Modi spielt man mit 16 Spielern, während die „All-Out Warfare“ Modi bis zu 64 Spielerinnen und Spieler unterstützen.
Die klassische Battlefield Formel der „combined arms“, also das Zusammenspiel von Infanterie, Panzern und Luftmacht, findet man in diesen Modi wieder. Dadurch kommt hier auch jede Klasse besonders in ihrer Nische zur Geltung. Und apropos Klassen, Battlefield 6 verändert die Klasseneinteilung etwas. Die mit Scharfschützengewehren ausgerüsteten Aufklärer und gegen Panzer und Flugzeuge spezialisierten Pioniere bleiben auch im neusten Battlefield so, wie man sie schon aus Battlefield 3 und 4 kennt.
- Im Modus „Eskalation“ werden nach und nach Eroberungspunkte abgeschaltet und der Kampf um die wenigen übrigen immer intensiver.
- Foto: Electronic Arts
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Bei Sturmsoldaten und Versorgern gibt es aber Veränderungen, denn Versorger haben jetzt Zugriff auf den Defibrillator während Sturmsoldaten sich von ihm verabschieden müssen. Gleichzeitig statten Versorger ihr Team aber weiterhin mit Munition und Deckung aus und sind auf Maschinengewehre spezialisiert. Sturmsoldaten sind ein Battlefield Fan-Favorit, vor allem wegen ihrer ikonischen Waffe der Wahl: dem Sturmgewehr.
Das behalten sie sich in Battlefield 6, abgesehen davon ist die Klasse nun aber sehr auf Schadenmaximierung mit Granatenwerfern fokussiert und mit einer persönlichen Adrenalinspritze für offensives Vorrücken ausgerüstet. Aber keine Sorge, wenn man die Kombination aus Defibrillator und Sturmgewehr vermisst oder die Aufklärungswerkzeuge gerne mit einem Maschinengewehr kombinieren möchte, kann man sich im Standardmodus ohne Waffeneinschränkungen austoben. Und selbst wenn man im klasseneingeschränkten Modus unterwegs ist, kann jede Klasse eine Reihe von Karabinern und Schrotflinten jederzeit ausrüsten.
Erste Saison am Horizont
Zum Release gibt es in Battlefield 6 insgesamt 9 Karten zu spielen. Morgen, am 28. Oktober beginnt die erste Saison und es erscheint eine zehnte Karte, Blackwell-Ölfelder. Drei Wochen später, am 18. November, gibt es dann mit Eastwood, die in Kalifornien spielt, eine weitere. Dazu werden im Rahmen der neuen Saison auch sechs neue Waffen verfügbar werden.
- Was Spielerinnen und Spieler in der ersten Saison erwartet steht schon fest, was genau im Battlepass enthalten ist aber noch nicht!
- Foto: Electronic Arts
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Auch die Art und Weise, wie man in Battlefield 6 Waffen und andere Werkzeuge freischaltet, ist erfrischend neu. Während Battlefield 6 zurück zu einem - leicht abgeänderten - 4 Klassen-System kehrt, so schaltet man neue Spielzeuge nicht durch Klassenlevel sondern eine Kombination aus Spielerlevel und eine Reihe an Herausforderungen frei. Um sämtliche Sturmgewehre freizuschalten muss man also Accountlevel 50 erreichen. Zusätzlich gilt es, eine Reihe von Herausforderungen abzuschließen, etwa 300 Abschüsse mit einer bestimmten Waffe und 100 Eliminierungen aus über 50 Metern Entfernung.
Wir können diesen Herausforderungen viel abgewinnen, sie setzen konkrete Ziele in jedem Spiel und es gibt genug im Angebot, um für reichlich Abwechslung zwischen einzelnen Partien zu sorgen. Ob die mit Start der ersten Saison erscheinenden neuen Waffen auf diesem Weg oder über den Battlepass verdient werden, ist noch ungewiss. Unserer Meinung nach wäre es schade, diese im Pass unterzubringen statt sie auch über das Herausforderungsmenü in der Zukunft zugänglich zu machen.
Noch sind die Aufgaben teils sehr zeitintensiv, das Battlefield-Team hört hier aber auf die Community und erleichtert diese im ersten großen Update. Im Test waren diese für uns unproblematisch, nur ein weiterer Grund, mehr Zeit mit dem Spiel zu verbringen. Wenn solche Kleinigkeiten zum Fokus werden können ist eines aber glasklar: Der Launch von Battlefield 6 war eine absolute Punktlandung.
Und apropos zukünftige Inhalte: Bisher wird Battlefield Portal von der Community vor allem für XP- und Challenge-Fortschritte genutzt. Ob sich hier zukünftig eine Nische an kreativen Spielerfahrungen à la Halo Forge entwickelt oder sogar völlig neue Spiele wie in Warcrafts Modszene entstehen, gilt abzuwarten.
Kampagne spielt die zweite Geige
Weniger stark als der Mehrspieler-Modus war für uns die Kampagne. Mit etwa acht Stunden Spieldauer und einer Vielzahl an Kampagnen-Errungenschaften und Collectibles gibt es hier mehr als genug zu tun und auch Belohnungen zu verdienen, die man in den Mehrspieler-Modus mitnehmen kann. Die Highlights waren eine Mission in Tadschikistan, bei der man Signaltürme in einer relativ offenen Umgebung zerstört und schlussendlich einen Damm in die Luft sprengt und ein Abstecher nach Brooklyn.
- Beeindruckend sieht die Kampagne alleweil aus, hier zum Beispiel beim HALO-Absprung über Gibraltar.
- Foto: Electronic Arts
- hochgeladen von Lennard Nitsch
Sich durch New York zu kämpfen hat einfach Flair, obwohl man einem klar vorgegebenen Pfad folgen muss. Sowohl auf der Gameplay- als auch auf der Story-Seite ist die Kampagne von Battlefield 6 aber leider sehr schwach. Die Waffen fühlen sich gut an - kein Wunder, denn auch im Mehrspieler-Modus machen diese unglaublich viel Spaß - aber fast alle Level sind Korridore, bei denen man von einem Missionsmarker zum nächsten läuft und dabei gegen KI-Gegner kämpft, die auch auf der höchsten Schwierigkeit keine Herausforderung darstellen.
Richtig fad wird es bei den Geschützturm-Sequenzen, egal ob in einem Humvee oder Panzer. Dabei bewegt man sich kaum, schießt auf alles, über dem ein oranger Marker schwebt und hofft, dass das Level bald vorbei ist.
Auch die Geschichte selbst ist etwas verworren, denn ein Großteil der Kampagnenlevel passiert in Rückblende-Sequenzen, die von Videoeinlagen im Hier und Jetzt unterbrochen werden. Einige der Charaktere sehen stylish aus, aber weder die Dialoge noch die Handlung packten uns. Alles in allem fühlt sich die Kampagne wie ein aus Verpflichtung abgearbeiteter Teil des Pakets an, den die meisten Spielerinnen und Spieler gar nicht erst aufmachen werden. Der Fokus liegt auf dem exzellenten Multiplayer-Teil und nirgendwo wird das klarer, als wenn einem das Spiel nach erfolgreichem Abschluss der Kampagne anbietet, diese zu deinstallieren, um Speicherplatz einzusparen.
Dieses Angebot können wir zumindest zu schätzen wissen!
Fazit
Battlefield 6 liefert großartige Multiplayer-Action, abwechslungsreiche Spielmodi und verspricht zahlreiche Post-Launch-Updates, beginnend mit der morgen, am 28. Oktober startenden, ersten Saison. Das Spiel erreicht eine beeindruckende Gratwanderung zwischen den besten Teilen der Old-School Battlefield Formel und ausreichend neuen Inhalten, um mit dem aktuellen Angebot von Mehrspieler-FPS-Spielen nicht nur mithalten zu können, sondern sie selbstbewusst in den Schatten zu stellen.
Machen wir uns nichts vor: Die Kampagne erfüllt ihre Pflicht, aber der Fokus liegt eindeutig woanders. Battlefield 6 ist ein Multiplayer-Spiel - Punkt. Und in dieser Disziplin brilliert es. Egal ob Panzer-Gefechte auf riesigen Karten oder taktische Squad-Action in engen Gassen - wenn 64 Spielerinnen und Spieler aufeinandertreffen, entsteht ein Spektakel, das aktuell seinesgleichen sucht. Egal ob alleine oder mit Freunden im Discord-Call: Battlefield 6 macht fast immer richtig Spaß, solange man weiß, wofür man es kauft.
MeinBezirk hat „Battlefield 6“ von Electronic Arts zum Testen erhalten. Der Publisher hatte keinen Einfluss auf den Testbericht bzw. auf den Veröffentlichungszeitpunkt.
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