2018 bis 2022
Zahl der unbesetzten Stellen beim WIGEV stark gestiegen

- Der Stadtrechnungshof Wien hat die personelle Situation beim WIGEV beleuchtet. (Symbolbild)
- Foto: Online Marketing/Unsplash
- hochgeladen von Antonio Šećerović
Ein Bericht des Wiener Stadtrechnungshofs (StRH) legt diverse Baustellen im Wiener Gesundheitssystem offen. Diese betreffen etwa die Personalsituation in den vom Wiener Gesundheitsverbund (WIGEV) betriebenen Spitälern.
Aktualisiert am 1. Oktober um 20 Uhr
WIEN. Wie aus einem 257-seitigen Prüfbericht des Stadtrechnungshofs Wien (StRH Wien) zu entnehmen ist, hatte der Wiener Gesundheitsbereich in den Jahren vor Ausbruch der Corona-Pandemie bis Ende 2022 mit vielen offenen Baustellen zu kämpfen. Unter die Lupe genommen wurde unter anderem die personelle Situation in den Spitälern des Wiener Gesundheitsverbunds (WIGEV) im Zeitraum von 2018 bis 2022.
So ergaben die StRH-Erhebungen, dass der Anteil an unbesetzten Dienstposten in dieser Zeit vor allem im ärztlichen Bereich deutlich anstieg. Zum Stichtag Dezember 2022 waren 180 Stellen unbesetzt, das sind gut fünf Prozent der Stellen. Anfang 2018 war noch von 55 unbesetzten Stellen die Rede.
Hunderte unbesetzte Stellen
Im Pflegebereich war die Zahl der vakanten Stellen zwischen 2018 und 2020 auf 382 zurückgegangen, jedoch ab 2021 wieder stark angestiegen. Bis Ende 2022 waren 650 Stellen unbesetzt, das macht sieben Prozent aller Dienstposten aus. Die Kliniken und die medizinischen Abteilungen waren davon in unterschiedlichem Ausmaß von unbesetzten Dienstposten betroffen.

- Ende 2022 gab es rund 650 unbesetzte Stellen im Pflegebereich. (Symbolbild)
- Foto: David Bohmann
- hochgeladen von Julia Schmidt
Der StRH Wien sprach in diesem Zusammenhang eine Empfehlung zur Entwicklung entsprechender Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Rekrutierung und langfristige Bindung von ärztlichem und pflegerischem Personal aus.
WIGEV: "Personalsituation deutlich verbessert"
Am Dienstagabend folgte die Stellungnahme des WIGEV zum StRH-Report. "Der Bericht des Stadtrechnungshofes bezieht sich auf die Jahre 2018 bis 2022, also größtenteils auf den Zeitraum während der Pandemie. Aus heutiger Sicht, im Jahr 2024, hat sich die Situation in den Kliniken des Wiener Gesundheitsverbundes seit den Pandemiejahren deutlich verbessert", betont Michael Binder, ärztlicher Direktor des WIGEV in einer Aussendung. Zudem hätte sich die Personalsituation in den Häusern des WIGEV im Vergleich zu den Pandemiejahren deutlich verbessert.
In Bezug auf die Personalfrage betonte der WIGEV bereits via Stellungnahme im Prüfbericht, dass dieser seit Jahren sein Recruiting und Personalmarketing mit Social Media, einer Karrierewebsite und spezialisierten Plattformen für Mangelberufe verstärke. Regelmäßige Messeauftritte und ein modernes EDV-Tool, das sogenannte "TalentLink", würden diese Bemühungen unterstützen.
Zusätzlich gebe es laut dem WIGEV ein strategisches Personalmarketing-Projekt und neue Ausbildungsplätze für Gesundheitsberufe sowie Stipendien für Medizinstudierende. Ferner würde die Stadt Wien jährlich 150 Millionen Euro in ein Personalpaket mit Zulagen und flexiblen Arbeitsmodellen investieren, um die Attraktivität und Zufriedenheit der Mitarbeiter zu steigern.
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