Wien
Kulturjournalist Ulrich Weinzierl mit 68 Jahren verstorben

- Feuilletonist Ulrich Weinzierl, am 7. März 1954 in Wien geboren, ist tot
- hochgeladen von Mag. Maria Jelenko-Benedikt
Jahrelang baute sich Ulrich Weinzierl als Kulturjournalist, Autor und Kommentator für verschiedene Zeitungen eine bemerkenswerte Karriere auf. Am 13. Jänner ist er im Alter von 68-Jahren plötzlich verstorben.
WIEN. Wie der Verlag Zsolnay berichtet ist der Wiener Autor und Kulturjournalist Ulrich Weinzierl gestern, am 13. Jänner in seiner Heimatstadt gestorben. Der Sohn der Historikerin Erika Weinzierl und des Physikers Peter Weinzierl ist 68 Jahre alt geworden und schrieb jahrelang als Kulturkorrespondent für die "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" und der "Welt".
Geboren wurde Weinzierl am 7. März 1954 in Wien. Nachdem er beim Germanisten Wendelin Schmidt-Dengler promovierte, machte er sich schnell einen Namen als begabter Kommentator der Kulturszene. 1990 wurde er für seine Arbeit sogar mit dem Österreichischen Staatspreis für Literaturkritik und 2001 mit dem Alfred-Kerr-Preis ausgezeichnet.
Mehrfacher Preisträger
„Mit Ulrich Weinzierl verliert Österreich einen der angesehensten Kulturjournalisten und Literaturkritiker unseres Landes“, so Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer. „Ulrich Weinzierl hat sich der Literatur, insbesondere der österreichischen, verschrieben. Mit seinen bemerkenswerten Publikationen über Alfred Polgar, Hugo von Hofmannstahl, Stefan Zweig, Arthur Schnitzler oder Carl Seelig hat er unseren Blick für deren Werke und Biografien nachhaltig verändert."
"Als Mitglied der Jury des Ingeborg-Bachmann-Preises war er ein wertvoller Hinweisgeber, wie Literatur unserem Leben bereichern kann. Meine Anteilnahme gilt insbesondere seiner Familie, seinen Freunden und seinen zahlreichen Weggefährtinnen und -gefährten", führt Mayer fort.
Reich-Ranicki-Schüler
Als stilistisch unantastbarer Feuilletonist beförderte Weinzierl mit prononcierten Meinungen zum kulturellen Geschehen die Qualität des öffentlichen Diskurses auf maßgebliche Weise“, so Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler. „Als Feuilletonist bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung war er ein durchaus stolzer Reich-Ranicki-Schüler und verstand es als Biograf von österreichischen Geistesgrößen wie Arthur Schnitzler, Hugo von Hofmannsthal oder Stefan Zweig, deren Leben und Wirken auf prägnante Weise neu zu beleuchten. Mein Beileid gilt Weinzierls Familie und Freunden.“
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