Naschmarkt
Bürgerinitiative behauptet, Ulli Sima hätte bereits Pläne
In einer Aussendung schrieb die Bürgerinitiative Freiraum Naschmarkt, dass Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) den europäischen Realisierungswettbewerb abblasen wolle und sie sich bereits für ein Wiener Projekt für den Naschmarkt-Parkplatz entschieden hätte. Die Stadträtin dementiert diese Vorwürfe.
WIEN. Im Sommer ist es ruhig geworden rund um die Neugestaltung vom Naschmarkt-Areal. Doch die Bürgerinitiative Freiraum Naschmarkt brach vor kurzem das Schweigen. In einer Aussendung behaupteten sie, dass die zuständige Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) bereits ein Siegerprojekt bestimmt hätte, bevor der geplante europäische Realisierungswettbewerb überhaupt begonnen hat.
"So werden die Wienerinnen und Wiener scheinbar auf ein Neues von der Politik getäuscht. Wir hoffen noch auf ein Umdenken der Stadträtin, die Durchführung des angekündigten Wettbewerbs und eine echte Einbindung der Bevölkerung in den Entscheidungsprozess“, betont Bürgerinitiativen-Sprecherin Monika Ferdiny.
"Erstunken und erlogen"
Die Initiative beruft sich hierbei auf einen "Rathaus-Insider", der ihnen von der Abwendung der ursprünglichen Plänen berichtet haben soll. Demnach hätte sich Sima für das Projekt „Unter Bäumen am Markt“ des Architektenteams Heri & Salli entschieden.
Auf Anfrage der BezirksZeitung heißt es aus dem Büro der Stadträtin, diese Behauptung sei „ganz einfach erstunken und erlogen“ und der europäische Realisierungswettbewerb noch auf Schiene. Dieser soll noch dieses Jahr starten - wann genau, das wollte man jedoch nicht verraten.
"Im ersten Halbjahr 2023 soll schließlich das Siegerprojekt vorliegen", verriet Bernhard Steger von der MA 21A - Stadtteilplanung und Flächenwidmung bereits im Mai. Denn im Frühling wurde die Ausstellung zur Umgestaltung des Wiener Naschmarkt-Parkplatzes eröffnet. Interessierte konnten sich ein Bild von den Projekten, unter anderem auch dessen von Heri & Salli machen.
Begrünung und Flohmarkt
2021 haben mehr als 5.100 Personen an der Bürgerbefragung zur Umgestaltung teilgenommen, knapp 30.000 Vorschläge wurden eingebracht. Das Resultat: Die Mehrheit will Begrünung, Beschattung und Wasser. Ebenso eine konsumfreie Zone, mehr regionale Produkte und kulturelle Angebot, sowie vor allem der Erhalt des Flohmarkts standen auf der Wunschliste.
Diese Vorschläge haben die Grundlagen zum europaweiten Ideenwettbewerb geliefert. Die Stadt Wien startete daraufhin den "kooperativen Prozess", in dem sie sich laut dem Büro von Sima derzeit immer noch befindet.
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