Eser Akbaba
"Ich wollte schon immer ins Fernsehen"

- Neo-Buchautorin und ORF-Wetterfee Eser Akbaba mit ihrem ersten Buch "Sie şprechen ja Deutsch!".
- Foto: Markus Spitzauer
- hochgeladen von Thomas Netopilik
ORF-Moderatorin Eser Akbaba hat ein Buch über ihre Kindheit in einer Gastarbeiterfamilie geschrieben.
WIEN. Täglich flimmert Wetterlady Eser Akbaba im ZIB-20-Wetter auf ORF 1 über den Bildschirm. Die wortgewandte Moderatorin mit den lockigen Haaren als Markenzeichen hat ihren Traumjob vor elf Jahren gefunden und ist damit sehr glücklich. "Ich habe schon als Kind vor dem Spiegel geübt. Der frühere Wettermoderator Carl Michael Belcredi hat mich damals sehr fasziniert", erzählt Akbaba von ihren Anfängen.
Über ihre Kindheit in Österreich hat die heute 40-Jährige mit türkisch-kurdischen Wurzeln nun ein Buch mit dem Titel "Sie şprechen ja Deutsch!" verfasst. Gemeinsam mit ZIB-Moderator Jürgen Pettinger schreibt sie auf 183 Seiten über das Leben in einer klassischen Gastarbeiterfamilie in den 1980er-Jahren. "Jürgen war der Initiator dieses Buchs. Geschrieben habe ich alles selber, er war für den Märchenteil am Anfang jedes Kapitels verantwortlich", sagt Akbaba. In dem Buch geht es hauptsächlich um die Probleme, die man als Gastarbeiterfamilie in Österreich hat.
Dolmetscher für alle
Akbaba sprach schon als Kind sehr gut Deutsch und musste für ihre Eltern bei Behördengängen den Dolmetscher machen. "Das ist noch bis heute so. Wenn meine Mutter einen Termin braucht, dann muss ich den für sie ausmachen", so die Landstraßerin. Auch die teilweise abenteuerliche Wohnsituation bei den Akbabas wird im Buch beschrieben: Die kleine Eser war das jüngste von sechs Geschwistern und schlief mit den anderen fünf Jugendlichen in einem Raum. Erst viele Jahre später konnte sie sich den Traum einer größeren Wohnung erfüllen.
Kurioser Irrtum
Zu ihrem 18. Geburtstag wurde Akbaba per Brief zur Stellungskommission des Bundesheeres vorgeladen. Als sie nicht reagierte, wurde ihr angedroht, sie mit der Militärpolizei zum Termin zu bringen. "Also bin ich hingegangen und habe mich beim Brigadier vorgestellt. Er musste lachen und sagte, dass so ein Irrtum nur alle 30 Jahre vorkomme", sagt Akbaba. Der Grund des Irrtums war ihr Vorname Eser, der im Türkischen eine ähnliche Bedeutung wie Erich hat.
Eigenes Magazin?
In ihrer TV-Karriere möchte die 40-Jährige in nächster Zeit einen Sprung vorwärts machen. Zweieinhalb Minuten Wetter am Tag sind der Moderatorin zu wenig. "Ich möchte eine ganze Sendung moderieren. Ich denke dabei an ein Starmagazin", verrät Akbaba, die auf der Straße von Menschen immer wieder mit "Wie wird denn das Wetter?" angesprochen wird.
Zur Person:
Eser Akbaba (40) ist eine österreichische Wettermoderatorin mit türkischer Abstammung. Seit elf Jahren ist sie im ZIB-20-Wetter auf ORF 1 zu sehen. Neben ihrem Fernsehjob ist Akbaba ehrenamtlich als Integrationsbotschafterin tätig.




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