Kriminal-Statistik für 2020
Mehr häusliche Gewalt, weniger Einbrüche

Wegen der Pandemie wurde die Kriminalität in vielen Bereichen rückgängig. | Foto: BMI/Pachauer
  • Wegen der Pandemie wurde die Kriminalität in vielen Bereichen rückgängig.
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Die Wiener Kriminalstatistik für den Zeitraum Jänner bis Dezember 2020 zeigt die Folgen der Corona-Pandemie.

WIEN. Endlich einmal eine Statistik, in der das Jahr 2020 glänzen kann: So gibt es bei der Gesamtkriminalität so wenig Taten wie vor 20 Jahren – ein Erfolgs-Tiefstand. Dabei stieg die Aufklärungsquote von Jänner bis Dezember 2020 im Vergleich zum Vorjahr.

Konkret heißt dass: während 2019 insgesamt 173.574 Fälle angezeigt  wurden, sind 2020 nur 152.478 zur Anzeige gekommen. Die Aufklärungsquote stieg von 44 Prozent im Jahr 2019 auf immerhin 44,8 Prozent im Jahr 2020. Grund für den starken Rückgang der Kriminalität ist in hohem Maß auch die Corona-Pandemie. Ausreißer in der Statistik der fallenden Kriminalität gibt es etwa bei Kellereinbrüchen, häuslicher Gewalt und pornografischer Darstellung Minderjähriger. Hier wurde eine Zunahme verzeichnet.

Keine Gelegenheit, keine Diebe

Die "fleißigsten" Täter in Wien waren im Vorjahr Diebe: 68.456 Diebstahldelikte wurden angezeigt. Immerhin weniger als 2019, als 53.494 solcher Delikte beklagt wurden, ein Rückgang von 21,9 Prozent. Davon konnten die Polizisten 19,3 Prozent aufklären.

40 Prozent weniger Wohnungseinbrüche

Bei den Einbrüchen, die auch zu den Diebstahldelikten gehören, war die Zahl ebenfalls rückläufig.

  • Einbrüche in Wohnungen: Rückgang von 3.258 auf 1.998 Fälle (-38,7%)
  • Einbrüche in Wohnhäuser: Rückgang von 877 auf 658 Fälle (-25,0 %)
  • Einbrüche in KFZ: Rückgang von 1.962 auf 1.907 Fälle (-2,8 %)

Diebstähle im Detail

  • Diebstähle von PKW: Rückgang von 484 auf 267 Fälle (- 44,8%)
  • Diebstähle von Fahrrädern: Rückgang von 7.354 auf 6.838 Fälle (- 7,0 %)
  • Ladendiebstahl: Rückgang von 7.800 auf 5.919 Fälle (- 24,1%)
  • Taschen-/Trickdiebstahl: Rückgang von 9.193 auf 5.379 Fälle (- 41,5 %)
  • Einbruchsdiebstahl in Keller: Zunahme von 5.392 auf 5.759 Fälle (+ 6,8 )

Häusliche Gewalt steigt um 12 Prozent

12.228 Körperverletzungen gab es 2019 – etwas weniger als im Jahr zuvor (12.773). Im Bereich Gewaltkriminalität konnte gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang von 25.053 auf 23.509 Fälle verzeichnet werden. Bei Tötungsdelikten kann man keine Abflachung feststellen: Während 2019 sechzehn Tötungen verzeichnet wurden, wurden im Vorjahr fünfzehn aktenkundig.

Ebenso trist sieht es bei Vergewaltigungen aus: 323  wurden 2019 angezeigt. Im Vorjahr waren es immer noch 318. Die Anzeigen wegen pornografische Darstellung Minderjähriger sind im Vorjahr gestiegen: von 344 auf 402 angezeigte Fälle.

Im Bereich „Gewalt in der Privatsphäre“ ist eine Zunahme der Fälle von 5.704 auf 6.409, somit um  12,4 Prozent zu verzeichnen. Damit sind die Befürchtungen, dass es während Lockdown und Ausgangsbeschränkungen zu einer Zunahme von Gewaltdelikten im privaten Bereich kommen könnte, bestätigt. 

Neun Bank- und Postüberfälle

Im Bereich Raubkriminalität verzeichnete die Polizei deutliche Rückgänge: von 1.274 auf 982. Die Aufklärungsquote in diesem Bereich beträgt 38,4%. Gegen den Trend läuft dabei die Zahl der Raubüberfälle auf Banken und Postämter: Hier sind die Vorfälle von drei auf neun Fälle gestiegen. "Verantwortlich für diese Zunahme waren unter anderem Serientäter, die im Oktober 2020 festgenommen wurden", heißt es von offizieller Seite. 

Rückgang bei Betrug

Im Bereich Wirtschaftskriminalität ist die Zahl der Anzeigen von 27.342 auf 28.331 gestiegen. Rückgänge gab im Bereich Betrug“: von 12.160 auf 11.594,  und „schwerer Betrug“ von 2.230 auf 1.936 Fälle.

Gesunken sind ebenfalls Fälle des „Bestell-/Warenbetruges“ von 5.327 auf 4.963 Fälle. Hingegen gab es eine Zunahme bei „Sozialleistungsbetrug“ von 1.098 auf 1.995 Fälle, .

Cyber-Crime

Im Bereich Internetkriminalität gab es – wie schon in den Vorjahren – eine deutliche Zunahme: von 10.888 auf 13.942 Fälle. Der Großteil davon sind Fälle des „Betrügerischen Datenverarbeitungsmissbrauchs“ mit einer Steigerung von 4.056 auf 6.989 Fälle. Dabei handelt es sich vor allem um Missbräuche bei bargeldlosen Zahlungen mittels NFC-Funktion.

Bei den Suchtmitteldelikten konnte ein Rückgang von 13.136 auf 11.391 Fälle verzeichnet werden.
Aufgrund der Corona-Pandemie gab es beim Delikt „Vorsätzliche Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten“ gemäß eine Zunahme von 21 auf 97 Fälle. Beim Delikt „Fahrlässige Gefährdung von Menschen mit übertragbaren Krankheiten“ eine Zunahme von 2 auf 23 Fälle.

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