Sitzen wie der Bundeskanzler: Parlamentseinrichtung wird versteigert

Eine der letzten Sitzungen der aktuellen Legislaturperiode. | Foto: Parlamentsdirektion / Thomas Topf
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WIEN. Nicht alle Möbel aus dem Parlament haben es ins Ausweichquartier auf dem Heldenplatz geschafft und dürfen nach der Sanierung des Gebäudes wieder an ihren angestammten Platz. Vielmehr wurde mit dem Auszug auch ausgemistet - was für Freunde der österreichischen Demokratie nun eine einmalige Chance bietet: Einige Stücke des Mobiliars werden ab sofort auf der Website des Dorotheums in einer Online-Auktion versteigert.

Zu haben ist unter anderem die Regierungsbank aus dem  Nationalrats-Sitzungssaal - der Rufpreis liegt bei 200 Euro. Zu erstehen sind auch die Sessel der Abgeordneten sowie der Stenografen und auch andere Stühle und Pulte.


Vielleicht nicht hübsch, aber geschichtsträchtig: Die zwölf Meter lange Regierungsbank

Insgesamt werden rund 350 Möbelstücke, die zum Teil 60 Jahre in Verwendung waren. Sie unterliegen nicht dem Denkmalschutz und werden im generalsanierten Parlamentsgebäude nicht mehr benötigt.


Der Rufpreis für dieses Pult aus dem Bundesrat-Sitzungsaal liegt bei 30 Euro.

Was allerdings nicht geht: Auf dem Sessel des Lieblingsabgeordneten Platz nehmen. Die Stühle sind nicht nummeriert im Katalog abgebildet, das heißt es lässt sich nicht nachvollziehen, wo im Saal sie aufgestellt waren.


Die Sessel der Abgeordneten - der Rufpreis für einen liegt bei 50 Euro

Die Auktion läuft bis Dienstag, den 19. September. Mitbieten kann jeder, der sich auf der Website des Dorotheum registriert. Eine Prognose über die Höchstgebote wagt man beim Dorotheum nicht abzugeben: "Das ist eine noch nie dagewesene, historisch einmalige Auktion. Wir sind selbst gespannt, wie sich das enwickelt. Wir können uns Überraschungen in beide Richtungen vorstellen." Das aktuelle Höchstgebot für ein Objekt wird jeweils auf der Website angezeigt. Der Reinerlös der Auktion fließt in das Bundesbudget.

Zur Sache:

Der Nationalratssaal wurde 1956 fertiggestellt. Max Fellerer und Eugen Wörle, profilierteste Architekten der „Wiederaufbaujahre“ hatten den Saal bis ins kleinste Detail neu geplant. In der ersten Sitzung des Nationalrates am 8. Juni 1956 sagte Präsident Felix Hurdes über den modernen, zweckmäßigen Raum mit den vielen Drehsesseln und geschwungenen Pulten: „Der Saal wirkt trotz seiner Einfachheit vornehm (…). Die Sitze sind, wie Sie sich sicher schon überzeugt haben, bequem und haben den Vorteil, daß sie drehbar sind…“

Eine der letzten Sitzungen der aktuellen Legislaturperiode. | Foto: Parlamentsdirektion / Thomas Topf
Foto: Dorotheum
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