Geschichte
Darum wird der 1. Mai als "Tag der Arbeit" gefeiert

Jedes Jahr am 1. Mai finden verschiedene Veranstaltungen statt, sowie beispielsweise der SPÖ Aufmarsch.  | Foto: HANS PUNZ / APA / picturedesk.com
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  • Jedes Jahr am 1. Mai finden verschiedene Veranstaltungen statt, sowie beispielsweise der SPÖ Aufmarsch.
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Der 1. Mai gilt als Staatsfeiertag und wird international gefeiert. In 22 europäischen Ländern ist der Tag als Feiertag gesetzlich verankert. Er zählt als Kampftag der Arbeiterschaft und hatte seinen Ursprung 1886 in Chicago.

WIEN. In Österreich ist der 1. Mai seit 1919 ein offizieller Feiertag und zählt seit 1949 als Staatsfeiertag. Der 1. Mai ist bekannt als: Tag der Arbeit, Tag der Arbeiterbewegung, Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse oder Maifeiertag. Er ist einer der wenigen internationalen Feiertage, die keinen religiösen Hintergrund besitzen. 

Geschichte des 1. Mai in Österreich 

Seit 1890 hielten Arbeiterbewegungen in Österreich Kundgebungen am 1. Mai ab. 1919 setzte man ihn als gesetzlich verankerten "allgemeinen Ruhe- und Festtag" fest. 

Ein Foto vom 1. Mai 1925 - bereits damals zogen tausende Sozialdemokraten zur Kundgebung auf den Wiener Rathausplatz. | Foto: Sammlung Hubmann / brandstaetter images / picturedesk.com
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Unter dem austrofaschistischen Ständestaat wurde der 1. Mai umgewidmet. Von da an setzte man den 1. Mai unter Engelbert Dollfuß als Gedenken an die Proklamation der Verfassung (Maiverfassung) an. Nach dem Anschluss 1938 wurde der Tag zum nationalsozialistischen "Nationalen Feiertag des deutschen Volkes" umbenannt.

1945 erklärte man ihn mit dem Ende des 2. Weltkrieges zum offiziellen Feiertag, ganz ohne Widmung oder weitere Bedeutung. 1949 wurde er der Tag zum Staatsfeiertag, da er zu diesem Zeitpunkt der einzige nicht religiöse Feiertag in Österreich war.

Historischer Hintergrund - Haymarket Massaker 

In Chicago (USA) startete am 1. Mai 1886 ein mehrtägiger Generalstreik. Ziel der Arbeitenden war es, den Achtstundentag durchzusetzen. Rund 80.000 Menschen demonstrierten friedlich auf der Straße. Zwei Tage danach, am 3. Mai 1886, griff die Polizei Streikposten an und tötete dabei sechs Arbeiter.

Der Maiaufmarsch am 1. Mai 1931 am Wiener Rathausplatz. | Foto:  Hilscher, Albert / ÖNB-Bildarchiv / picturedesk.com
  • Der Maiaufmarsch am 1. Mai 1931 am Wiener Rathausplatz.
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Die Arbeitenden protestierten darauf am 4. Mai am Haymarket in Chicago. Gegen Ende des Protests blieben rund 200 Menschen auf dem Platz am Haymarket als 176 bewaffnete Polizisten eintrafen. Als jemand eine Bombe zündete, eskalierte die Situation und löste ein Massaker aus. Wer für das Zünden der Bombe verantwortlich war, konnte bis heute nicht geklärt werden. Durch die Explosion gerieten Polizisten in Panik und schossen wild um sich. Die Anzahl der Todesopfer ist umstritten.

"Kampftag der Arbeiter"

Obwohl nie aufgeklärt werden konnte, wer für den Bombenwurf verantwortlich war, wurden acht Personen für schuldig befunden. Diese Personen waren allesamt deutsche Einwanderer, welche den Streik geplant und mitorganisiert hatten; sie waren des Weiteren als Anarchisten bekannt. Zwar konnte ihnen nie eine Verbindung zum Bombenwerfer nachgewiesen werden, doch wurde davon ausgegangen, dass der Bombenwerfer auch Anarchist sei. Weswegen die acht Männer aufgrund ihrer politischen Einstellung hingerichtet wurden oder im Gefängnis Selbstmord begangen. 

In Wien ziehen jährlich alle 23 Bezirksorganisationen sowie befreundete Organisationen in Sternformation in Richtung Rathausplatz. | Foto: Markus Spitzauer/RMW
  • In Wien ziehen jährlich alle 23 Bezirksorganisationen sowie befreundete Organisationen in Sternformation in Richtung Rathausplatz.
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1889 riefen linke Parteien der Zweiten Sozialistischen Internationalen dazu auf, den 1. Mai zum „Kampftag der Arbeiterklasse“ zu machen. 1890 folgten daraufhin erstmals weltweite Massendemonstrationen. So kam es auch in Österreich zu Protestformen, am sogenannten "Tag der Arbeit".

Feierlichkeiten in Wien

Heute gilt der 1. Mai als höchster Feiertag der Sozialdemokratie. In Wien lädt die SPÖ Wien jährlich zum traditionellen Maiaufmarsch. Seit 1890 hält die Sozialdemokratie in Wien Kundgebungen ab. Zuerst im Prater und ab 1919 vor dem Rathaus. 

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