Startschuss für Festival
Viennale feiert 60 Jahre Filmgeschichte
Am 20. Oktober 2022 startet die 60. Viennale: Den Auftakt macht der österreichische Film "Vera" von Tizza Covi und Rainer Frimmel.
WIEN. Es war eine bleierne Zeit voller Turbulenzen und Konflikte, als die "Viennale" geboren wurde: 1960 rief eine Gruppe von Journalistinnen und Journalisten um Sigmund Kennedy, überzeugt von der Bedeutung des Films als Kunstform, ein Festival ins Leben, das für Kinoliebhaberinnen und -liebhaber bald Referenzcharakter haben sollte. Heuer, 2022, feiert das Festival, das bis auf drei Unterbrechungen 1961, 1983 und 1990 jährlich statt findet, seinen 60. Geburtstag.
"Das Festival hat Krisenzeiten überstanden, ist gewachsen und hat es geschafft, den Anforderungen der verschiedenen politischen, ökonomischen und filmwirtschaftlichen Strömungen flexibel zu begegnen", so Viennale Direktorin Eva Sangiorgi.
Auftakt mit österreichischem Film"Vera"
Mit dem österreichischen Film "Vera" startet die 60. Viennale am 20. Oktober: Es sei "der ideale Film für die Eröffnung", so Sangiorgi. Der bei den Filmfestspielen in Venedig in der Orizzonti-Nebenschiene für die beste Regie und für die beste Schauspielerin (Vera Gemma) zweifach ausgezeichnete Film wird am Eröffnungsabend gleich in vier Festivalkinos gespielt.
Prinzipiell ist das Programm aus Österreich ist mit mehr als zwanzig Kurz- und Langfilmen (Produktionen und Koproduktionen) heuer besonders umfangreich. Zu sehen sind etwa auch "Mutzenbacher" von Ruth Beckermann sowie Ulrich Seidls kontroversielles Werk "Sparta".
Lesungen im Volkstheater
Anlässlich des 60-jährigen Jubiläums erscheint eine Sonderpublikation, die speziell der Viennale und weitergehend den Filmfestivals gewidmet ist: "Viennale 60. on Festivals." versammelt Überlegungen von Expertinnen und Experten in Form von Gesprächen, Interviews und Essays. Angehörige der Branche teilen Erinnerungen und Erfahrungen, erörtern die Vergangenheit und die Gegenwart des bzw. der Festivals, liefern Ideen und Anregungen für die Zukunft.
Die 60. Viennale wartet mit zahlreichen Programmpunkten auf: Filmvorführungen, Begegnungen, Gesprächen und Sonderveranstaltungen. "Der Protagonist der ersten hat einen besonderen Bezug zur Geschichte des Festivals: Werner Herzog war 1991 gemeinsam mit Reinhard Pyrker Direktor der Viennale; weiterhin dreht er unvergessliche Filme, die auch dies Jahr wieder Teil unseres Programms sein werden", so Sangiorgi. Am 28. Oktober organisiert die Viennale in Zusammenarbeit mit dem Volkstheater einen Abend mit Lesungen und Musikdarbietungen, um so gemeinsam mit Werner Herzog seinen 80. Geburtstag sowie seinen Beitrag zu einem stets provokanten Kino zu feiern.
Zur Sache: Viennale 2022
- Donnerstag, 20. Oktober bis Dienstag, 1. November 2022
- Spielstätten: Gartenbaukino, Stadtkino im Künstlerhaus, Urania, Österreichisches Filmmuseum, Metro Kinokulturhaus
- Pocketguide, das kostenlose Programmheft zum Festival, und Katalog sind an der Vorverkaufsstelle Gartenbaukino erhältlich
- Ticketvorverkauf startet am Samstag, 15. Oktober um 10 Uhr
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