Workshops für junge Frauen mit Vulven aus Gips
Wiener Museum räumt mit Mythen rund um weibliche Sexualität auf

Bianca Burger informiert über Falschmeldungen und Mythen rund um die Sexualität und die weiblichen Genitalien.
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  • Bianca Burger informiert über Falschmeldungen und Mythen rund um die Sexualität und die weiblichen Genitalien.
  • hochgeladen von Sabine Krammer

"Viva la Vulva"-Workshops für junge Frauen: Das Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch im 15. Bezirk stellt sich gegen Phänomene unserer Zeit wie Schönheitsoperationen der Schamlippen.

WIEN. (sak). Soziale Medien, Influencer, Blogger und Hollywood-Stars beeinflussen junge Menschen ganz besonders stark – auch in Fragen rund um den Körper und die Sexualität. Das Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch (MUVS) will dieses Thema mit Fakten und Infos enttabuisieren.

Besonders junge Mädchen sollen über die Auswirkungen von Schönheitsoperationen von Schamlippen und Fehlverhalten wie Scheidenspülungen, Detox für die Scheide oder Vaginabedampfungen aufgeklärt werden. „Phänomene unserer heutigen Zeit sind die Frage, ob die eigene Vulva ‚richtig‘ oder ‚schön‘ ist, sowie der Anstieg von Schamlippenkorrekturen“, so Bianca Burger, Leiterin der MUVS-Kulturvermittlung.

Mit dem Projekt „Viva la Vulva“ in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Gloria Dimmel und mit der Förderung des Frauenservice der Stadt will man dem entgegenwirken, sprich, die Vielfalt der weiblichen Genitalien aufzeigen und sexualpädagogisches Material zur Aufklärung von Jugendlichen zusammenstellen.

Künstlerischer Gipsabdruck

Frauen und Mädchen ab 18 können ab Ende August an drei "Viva la Vulva"-Workshops teilnehmen. Darin werden kostenlos Gipsabdrücke der Vulven gemacht, die als Ausgangsmaterial für die Erstellung neuer sexualpädagogischer Hilfsmittel dienen. „Mithilfe des Projekts wollen wir die Vielfalt und Einzigartigkeit dieses unsichtbaren Bereichs sichtbar machen und junge Mädchen und Frauen darin bestärken, dass ihre Vulva ‚richtig‘ und ‚schön‘ ist, so wie sie ist“, erklärt Burger.

Der schmerzfreie Abformungsprozess findet im Gynmed Ambulatorium statt und kann einzeln oder mit anderen Teilnehmerinnen gemeinsam durchgeführt werden. Verwendet wird dafür Alginat, eine Körperabformmasse. Anschließend wird das Negativ mit Gips ausgegossen, geschliffen und für die Materialien fotografiert. Jede Frau erhält einen Abdruck. Die Originalabdrücke kommen in Ausstellungen und im Rahmen von „Viva la Vulva“ zum Einsatz. Wer mitmachen will: einfach per E-Mail an vulva@muvs.org anmelden – es gibt allerdings nur acht Plätze pro Termin. Mehr Infos gibt's unter der Nummer 0699/17817804.

Internationaler Besuch

Das MUVS wurde vor zwölf Jahren von dem Gynäkologen Christian Fiala gegründet, ist weltweit einzigartig und wird bis auf Kleinprojekte rein privat finanziert. „Junge Erwachsene haben nur wenige Möglichkeiten, sich über Verhütung und Schwangerschaftsabbruch zu informieren – hier ist noch große Unwissenheit vorhanden", so Burger. Die Nachfrage sei groß: "Zu uns kommen jährlich 200 Schulklassen und viele internationale Gäste.“

Bianca Burger informiert über Falschmeldungen und Mythen rund um die Sexualität und die weiblichen Genitalien.
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