Wien
Wiener Tafel fordert neues Gesetz

- Die Wiener Tafel reduziert nicht nur den Hunger, sondern unterstützt auch bei der Arbeit gegen CO2 Emissionen und Armut.
- Foto: Ulrike Kozeschnik-Schlick
- hochgeladen von Larissa Reisenbauer
Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Wiener Tafel fordert die Initiative eine neue Gesetzesauslegung zur einfacheren Lebensmittelweitergabe nach internationalem Vorbild.
WIEN. Exakt vor 20 Jahren wurde die Wiener Tafel als zivilgesellschaftliche Initiative von vier Studenten der Sozialakademie gegründet. Mittlerweile hat sie sich zu einem Fixpunkt in der sozialen Landkarte Wiens entwickelt.
Und genau dieses Jubiläum nimmt die nun einflussreich gewordene Initiative zum Anlass um eine politische Neubewertung der sozialen Transferarbeit, eine Reform der gesetzlichen Handhabe für die Weitergabe von Lebensmitteln, zu fordern. Auch werden Stimmen zu weiteren Fördermöglichkeiten laut, damit geeignete Lagerstrukturen für die Lebensmittel geschaffen werden können. Mit diesen Forderungen sollen karitative Organisationen besser unterstützt werden.
Müllberge eindämmen durch Nahrungsmittelweitergabe
"Jedes dritte Lebensmittel weltweit wird für den Müll produziert. Diese absurde Vergeudung von Ressourcen ist inakzeptabel angesichts der Armut in unseren Gesellschaften und der Klimakrise“, ist Alexandra Gruber, Wiener Tafel-Geschäftsführerin und Obfrau des Verbandes der österreichischen Tafeln überzeugt.
Doch die Wiener Tafel ist durch ihre Projekte nicht nur ein wichtiger Kämpfer gegen die Lebensmittelverschwendung, sondern hilft auch die Armut zu lindern und die CO2 Reduktion voranzutreiben.
Daher nimmt die Wiener Tafel nun die Politik in die Verantwortung. "Die regulatorischen Bürden behindern Lebensmittelspenden. Es ist für Unternehmer bedeutend einfacher und günstiger, Lebensmittel zu entsorgen als zu spenden", so Andreas Schmölzer, Sachverständiger für Lebensmittelhygiene und Ernährungswissenschafter.
Aufgabe der Politik
Das20-jährige Jubiläum und die bevorstehende Nationalratswahl haben die österreichischen Tafeln zum Anlass genommen, alle wahlwerbenden Gruppen im Nationalrat sowie die Grünen mit einem Fragenkatalog zu konfrontieren. Einig waren sich die antwortenden Parteien in ihren Statements darin, dass die Arbeit der Tafeln einen wichtigen Beitrag zu einer sozial und ökologisch gerechteren Gesellschaft darstellt und in Zukunft mehr Unterstützung bekommen soll. „Wir werden die kommende Regierung jedenfalls in die Pflicht nehmen und daran erinnern“, betont Alexandra Gruber.
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