Brunnenmarkt-Video
Keine Ermittlungen gegen Karl Mahrer nach Anzeige

"Das war einmal ein Wiener Wahrzeichen. Heute ist alles anders", sagt ÖVP Wien-Landesparteiobmann Karl Mahrer in einem Video. | Foto: Screenshot Die Wiener Volkspartei/Facebook
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  • "Das war einmal ein Wiener Wahrzeichen. Heute ist alles anders", sagt ÖVP Wien-Landesparteiobmann Karl Mahrer in einem Video.
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Ein Reddit-Nutzer zeigte ÖVP-Landesparteiobmann Karl Mahrer nach seinen Aussagen in einem Video über den Brunnenmarkt bei der Staatsanwaltschaft Wien an.  Diese hat "von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens" abgesehen, "zumal kein Anfangsverdacht" besteht.

WIEN. Das im vergangenen Jahr gedrehte und am vergangenen Wochenende veröffentlichte Video der Wiener Volkspartei vom Brunnenmarkt sorgte für viel Aufsehen im Netz und bei einigen Politikern sowie Organisationen. Die BezirksZeitung berichtete:

Mahrer kritisiert Zustände am Brunnenmarkt und erntet dafür Kritik

"Das war einmal ein Wiener Wahrzeichen. Heute ist alles anders", sagte Mahrer. Man habe beim Lokalaugenschein mit den Menschen dort gesprochen, die ihnen erzählt haben sollen, "dass sich in den letzten Jahren hier alles verändert hat". Die Macht über den Markt hätten "Syrer, Afghanen, Araber" übernommen. Deshalb kritisierte man die Stadt Wien und das Marktamt, das "völlig falsch unterwegs" sei.

Diese Aussagen sorgten für viel Kritik. U. a. nannte Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos) Mahrers Aussagen als "falsch" und "rassistisch". Die BezirksZeitung berichtete, dass die Polizei den Inhalt prüft und wie ein Reddit-Nutzer das kontroverse Video an die Staatsanwaltschaft Wien weitergeleitet habe.

StA Wien: Kein Anfangsverdacht

Und was passierte mit der Anzeige? Der Nutzer "Gackibaer" veröffentlichte am Freitag, 31. März, einen Brief der Staatsanwaltschaft (StA) Wien nach seiner Anzeige gegen Mahrer. Darin heißt es, dass man "von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens" abgesehen hat, "zumal kein Anfangsverdacht" besteht. 

Update zur Anzeige gegen Karl Mahrer wegen des Brunnenmarkt Videos.
by u/Gackibaer in Austria

Der Anzeigenverfasser schreibt auch auf Reddit, dass er nicht an der Entscheidung zweifle, jedoch wollte er nur verstehen, wo die Grenzen liegen: "Meine Begründung in der Anzeige war, dass seine Aussagen suggerieren, dass es etwas Schlechtes ist, wenn ein Syrer fünf Stände hat. Sprich, dass er aufgrund seiner Herkunft weniger wert ist, es bei Österreichern aber kein Problem wäre. Ist das keine Herabsetzung?".

Der Reddit-Nutzer schreibt ebenfalls, dass er Mahrer nicht aus Spaß angezeigt habe, sondern er dagegen etwas tun wollte. "Außerdem ist eine Erfahrung mehr und ich kann es das nächste Mal besser einschätzen, wann es sich lohnt (anzuzeigen)", fügte er hinzu.

Der Brunnenmarkt im 16. Bezirk. | Foto: Michael J. Payer
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Mahrer: Bin kein Rassist

In einem Interview mit der "Presse" sagte Mahrer nach dem Video, dass er kein Rassist sei. Im Interview erzählte er, dass ihn die Vorwürfe persönlich sehr treffen würden: "Von den Linken in dieser Stadt kritisiert und als Rassist beschimpft zu werden, das geht zu weit".

Bereits in der Neujahrsansprache im Jänner sagte Mahrer, dass es nicht normal sei, dass es auf dem Brunnenmarkt "heute fast keine österreichischen Stände mehr gibt". (Archiv) | Foto: Martin Juen / SEPA.Media / picturedesk.com
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"Ich achte jeden Menschen, der am Brunnenmarkt seinen Geschäften nachgeht. Das sind fleißige Menschen, die täglich arbeiten. Aber ich verlange von der Stadt Wien, dass sie Lenkungseffekte einsetzt, damit der Brunnenmarkt wieder die Vielfalt bekommt, die er einmal gehabt hat. Und dazu gehört, dass es auch österreichische Stände gibt", kommentierte Mahrer weiter.

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"Das war einmal ein Wiener Wahrzeichen. Heute ist alles anders", sagt ÖVP Wien-Landesparteiobmann Karl Mahrer in einem Video. | Foto: Screenshot Die Wiener Volkspartei/Facebook
Bereits in der Neujahrsansprache im Jänner sagte Mahrer, dass es nicht normal sei, dass es auf dem Brunnenmarkt "heute fast keine österreichischen Stände mehr gibt". (Archiv) | Foto: Martin Juen / SEPA.Media / picturedesk.com
Der Brunnenmarkt im 16. Bezirk. | Foto: Michael J. Payer

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