Berittene Polizei in Wien
Kickl-Pferde kosteten 2,3 Millionen Euro
Die geplante berittene Polizei in Wien gehört wieder der Vergangenheit an. Die Kosten dafür, insgesamt kam das Projekt auf 2,3 Millionen Euro, sind dafür aber sehr präsent.
WIEN. Umstritten war die von Ex-Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) gewünschte Reiterstaffel für die Polizei bereits von Beginn an. Obwohl an der Umsetzung lange gearbeitet wurde, kam diese jedoch nie zum Einsatz.
Nun wurde auf Anfrage von SPÖ und NEOS die Höhe der Kosten für dieses Projekt veröffentlicht: 2,3 Millionen Euro verschlang es.
Monatliche Fixkosten von 16.000 Euro
Seit Ende November ist es fix: Die von Herbert Kickl (FPÖ) geplante Reiterstaffel für die Polizei wird nicht in den aktiven Dienst eingegliedert werden. Gründe dafür fand man 2,3 Millionen.
Neben der Aufrüstung der Reitausbildungsakademie in Wiener Neustadt – diese kostete 180.000 Euro, kamen die Personalkosten auf eine Summe von 1,439 Millionen Euro. Der "Rest" teilte sich auf die Anschaffung von Sachgut und Infrastruktur auf. 122.800 Euro mussten für die laufenden Ausgaben, dazu gehörten Miet- und Betriebskosten sowie Müllentsorgung und Reinigung, budgetiert werden. Auch die Anschaffung der Pferde war mit 116.000 Euro ein großer Brocken. Für Reitausrüstung – darunter Helme, Reithosen, Reitstiefel und Rückenprotektoren wurden 86.300 Euro ausgegeben. Die Ausrüstung für die Pferde – Sättel, Zaumzeug, Trainingszubehör und Anhänger – kam auf 75.800 Euro. Auch die laufenden Kosten der Pferde für Tierarzt, Hufschmied und Futter wurden in die Beantwortung der Anfrage von SPÖ und NEOS mit einberechnet. Diese kamen auf 90.000 Euro.
Doch die monatlichen Fixkosten versetzten der Reiterstaffel den endgültigen Todesstoß: 16.000 Euro ohne Personalkosten machten diese aus.
Pferde werden verkauft
Wie viel nun endgültig für das Projekt "Reiterstaffel" in die Tasche gegriffen werden musste, steht jedoch noch nicht fest. Denn derzeit wird Schadensbegrenzung betrieben – Pferde und Sachgüter sollen zu besten Konditionen wieder verkauft werden – so heißt es aus dem Innenministerium. Wie und wo das passieren soll, muss aber noch rechtlich geprüft werden.
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