So geht Wien
Noch einmal Bäume – diesmal 100.000 Stück für Wien

- Wien muss bei Baumpflanzungen vor allem in den inneren Bezirken in die Gänge kommen.
- Foto: Wiener Stadtgärten/Zupanc
- hochgeladen von Niklas Varga
Es kann nicht genug Schatten und Abkühlung geben! Aber wie will Wien mit Großstädten wie Paris mithalten und warum dauern Begrünungsmaßnahmen so lange? Die Kolumne "So geht Wien" gibt Antworten.
WIEN. Die Tatsache ist ja mittlerweile unbestritten: Das einfachste und effektivste Mittel gegen die Sommerhitze sind schattenspendende Bäume. Wieviele und vor allem wo diese gepflanzt werden sollen - da gehen die Meinungen schon auseinander. Fast jeder Mensch möchte Bäume sehen, aber die meisten mögen sie nicht vor ihren Fenstern, weil sie Räume verdunkeln. Das ist wie mit den Autos: jeder möchte den Parkplatz vorm Haus, aber weniger Autos in der Gasse.
Die Stadt Wien benennt einen 50 prozentigen Grünanteil ihrer Stadtfläche. Das ist sicher richtig, doch ob die Bewohner der Josefstadt, von Margareten oder Mariahilf im heißen Sommer in den Prater fahren möchten oder in den Wienerwald oder nach Schönbrunn, bevor sie ihre täglichen Einkäufe und andere notwendige Dinge in ihren heißen Bezirken erledigen, das bezweifle ich.
Mehr Tempo bei Begrünung
Anders gesagt: auf die Verteilung kommt es an! Die inneren Bezirke in Wien haben Grünraumanteile, die oftmals sogar unter 5 Prozent der Bezirksfläche liegen. Man kann sich das gut im Statistischen Jahrbuch der Stadt Wien anschauen. Ich bin davon überzeugt, dass sich die Erkenntnis in allen europäischen Großstädten durchgesetzt hat, dass schattenspendende Bäume zur Abkühlung in der Sommerhitze wesentlich beitragen, gegen eine übermäßige Zahl von Hitzetoten wirken, aber einfach auch gut fürs Gemüt sind.
Sorge macht unter Umständen das Tempo der Umsetzung: Paris plant 170.000 Bäume binnen zwei Jahren bis 2026 zu pflanzen, das ist eine Vorgabe. 100.000 Bäume fordern die Grünen für Wien und sie haben recht. Die Anzahl der Neupflanzungen liegt in Wien pro Jahr bei maximal 7.500 Bäumen. Wenn die Zahl stimmt, dann brauchen wir ca. 13 Jahre um die 100.000 zu erreichen.
Oberflächenbegrünung reicht nicht
Das ist schlimm und das muss sich ändern. In den Innenstädten muss anders geplant werden als in den großen äußeren Bezirken. Es wird massive Eingriffe und keine Oberflächen-Be(grün)hübschungen brauchen. Dass die Einrichtung von zwei Baumscheiben – inklusive dazugehöriger Bäume – in Wien rund zwei Jahre dauert, das kann nur ein böswillig in die Welt gesetztes Gerücht sein.
Wien ist so eine großartige Stadt – sie soll es auch in Zukunft sein! Lassen Sie mich Ihre Meinung wissen! Schreiben Sie mir unter: sogehtwien@regionalmedien.at


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