Equal Pay Day
Wien schneidet noch am besten ab

 ÖGB-Vizepräsidentin Korinna Schumann, AK-Präsidentin Renate Anderl und Frauenstadträtin Kathrin Gaal machten auf die Lohnschere und auf die ungleiche Verteilung von unbezahlter Arbeit aufmerksam. Zum österreichweiten Equal Pay Day gab es auf der Mariahilfer Straße Haushaltspläne, um diese ungleiche Verteilung zwischen Männern und Frauen sichtbar zu machen. | Foto: PID/Martin Votava
  • ÖGB-Vizepräsidentin Korinna Schumann, AK-Präsidentin Renate Anderl und Frauenstadträtin Kathrin Gaal machten auf die Lohnschere und auf die ungleiche Verteilung von unbezahlter Arbeit aufmerksam. Zum österreichweiten Equal Pay Day gab es auf der Mariahilfer Straße Haushaltspläne, um diese ungleiche Verteilung zwischen Männern und Frauen sichtbar zu machen.
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  • hochgeladen von Elisabeth Schwenter

Frauen in Österreich verdienen um 10.000 Euro weniger als Männer und leisten mehr unbezahlte Arbeit.

WIEN. Heute ist "Equal Pay Day" in Österreich. Das bedeutet: Heute haben Männer in Österreich im Schnitt bereits jenes Einkommen verdient, für das Frauen noch bis zum Jahresende arbeiten müssen. Dabei macht es auch einen Unterschied, wo Frauen leben und arbeiten.

Frauen in Österreich verdienen heuer im Durchschnitt um rund 10.000 Euro pro Jahr bzw. um 19,7 Prozent weniger als Männer (auf Basis von Vollzeitbeschäftigung). Im Jahr 2018 fand der österreichweite Equal Pay Day am 20. Oktober statt. Heuer gibt es eine Verbesserung um einen Tag.

Auf der Wiener Mariahilferstrasse ist man sich einig: Will man die Lohnschere zwischen Frauen und Männern schließen, muss noch viel getan werden.

Bundesländervergleich: Wien schneidet am besten ab

Der österreichweite Equal Pay Day fällt 2019 auf den 21. Oktober. Er vergleicht die Einkommen von durchgängig Vollzeit beschäftigten Männern und Frauen. Während das durchschnittliche Bruttoeinkommen von Männern in Österreich bei 52.033 Euro liegt, verdienen Frauen durchschnittlich 41.785 Euro brutto im Jahr. Daraus ergibt sich ein Minus von 19,7 Prozent. Österreichs Frauen arbeiten heuer im Verhältnis zu den Männern 72 Tage „gratis“ und verdienen im Durchschnitt um rund 10.000 Euro pro Jahr weniger (auf Basis von Vollzeitbeschäftigung).

In Wien wird der Equal Pay Day heuer auf den 9. November 2019 fallen. Das bedeutet, dass Frauen in Wien heuer im Durchschnitt um 14,5 Prozent weniger verdienen als Männer (Basis für die Berechnung sind die durchschnittlichen Jahres-Bruttobezüge bei Vollzeitbeschäftigung). Das durchschnittliche Bruttoeinkommen von Männern in Wien liegt derzeit bei 54.654 Euro. Demgegenüber verdienen Frauen in Wien durchschnittlich 46.738 Euro brutto im Jahr – also um durchschnittlich 7.900 Euro weniger als Männer (Gender Pay Gap: 14,5 Prozent). 2018 fiel der Equal Pay Day in Wien auf den 6. November. Damit gab es heuer eine Verbesserung um drei Tage.

Umfrage

Im Bundesländervergleich fiel der Equal Pay Day 2019 in Vorarlberg heuer bereits auf den 23. September (Gender Pay Gap: 27,2 Prozent).

Haushaltsplan für faire Verteilung

Wer räumt den Geschirrspüler ein? Wer holt die Kinder ab? Wer bringt den Müll hinunter? Diese Arbeit leisten deutlich öfter Frauen als Männer – eine Mehrbelastung, die oft negative Auswirkungen auf Gesundheit, soziale Absicherung und Karrierechancen hat. Frauenstadträtin Kathrin Gaal, AK-Präsidentin Renate Anderl und ÖGB-Vizepräsidentin Korinna Schumann machten am 21. Oktober unter dem Motto „Mehr Zeit für mich/für uns!“ bei einer Aktion auf der Mariahilfer Straße auf die Lohnschere und die ungleiche Verteilung von unbezahlter Arbeit zwischen Frauen und Männern aufmerksam.

„Frauen in Österreich arbeiten heuer im Vergleich zu Männern im Durchschnitt 72 Tage unbezahlt. Diese aktuellen Zahlen zeigen deutlich, dass es noch viel zu tun gibt. Wir wollen die Lohnschere schließen. Unser Ziel ist: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“, so Frauenstadträtin Kathrin Gaal, die Vorsitzende des Frauenausschusses des Österreichischen Städtebundes ist.

„Ich finde es empörend, dass wir im Jahr 2019 im hochentwickelten Österreich immer noch über gleiche Bezahlung von Frauen und Männern reden müssen“, sagt AK-Präsidentin Renate Anderl. „Die niedrigeren Einkommen von Frauen sind durch einige Faktoren erklärbar, darunter Teilzeitarbeit oder generell geringere Einkommen in so genannten Frauenbranchen. Es bleibt aber immer noch ein nicht erklärbarer Rest.“

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