Verschärfung

Wien verkürzt Gültigkeit von Corona-Tests

Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) sprach am Dienstag über die Corona-Situation in Wien und die weiteren Schritte.

WIEN. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) gab am Dienstag im Arkadenhof des Wiener Rathauses ein Pressestatement zur aktuellen Corona-Situation in Wien.

"Ich habe eine andere Einschätzung als Mitglieder der Bundesregierung: Die Pandemie ist noch nicht vorbei", so Ludwig. Nun müsse man sich mit den Auswirkungen der Krise auf Ungeimpfte befassen. Wien war bereits mit der Maskenpflicht in Geschäften einen eigenen Weg gegangen. Diese gilt außerhalb der Bundeshauptstadt nur im Lebensmittelhandel. In Wien muss der Mund-Nasen-Schutz in allen Geschäften getragen werden. Zudem müssen Kinder in Wien bereits ab sechs Jahren einen Corona-Nachweis bringen, wenn sie Bereiche betreten wollen, in denen die 3G-Regel gilt.

Erwartung an die Bundesregierung

"Auch Kinder und Jugendliche werden sehr stark mit dem Coronavirus konfrontiert", so Ludwig. Das bereite ihm große Sorge – auch angesichts des Schulstarts im September. Auch Reiserückkehrer seien ein wichtiges Thema: "Ich erwarte mir von der Bundesregierung ein umfassendes Testangebot."

Der wichtigste Schutz gegen die Infektion sei laut Ludwig die Impfung. Die Stadt bemühe sich mit vielfältigen Angeboten darum, die Impfung niederschwellig und ohne Terminvereinbarung anzubieten. Zudem seien Testungen weiterhin wichtig. Einerseits könnten Geimpfte das Virus trotzdem weitergeben, andererseits gebe es Menschen, die sich nicht impfen wollen oder können. Er sei gegen eine allgemeine Impfpflicht: "Es ist besser, wenn man informiert." Er bedaure sehr, wenn obskure Alternativen zur Impfung propagiert werden.

Neuerung bei Tests

Dann Ludwigs Corona-Ansage: Die Gültigkeit von Tests wird verringert. PCR-Tests sind ab dem 1. September statt 72 nur mehr 48 Stunden lang gültig. Für Kinder unter zwölf Jahren bleibt es bei einer Gültigkeit von 72 Stunden. Antigen-Tests von befugten Einrichtungen, etwa Apotheken, sind ab September nur mehr 24 statt 48 Stunden lang gültig.

Noch gibt es keine 1G-Regel für die Nachtgastronomie. Doch Ludwig ließ offen, dass im Herbst weitere Einschränkungen folgen könnten. Zudem könne er sich eine Wiedereinführung der FFP2-Maskenpflicht in gewissen Bereichen vorstellen, sollte es nötig sein.

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