Lehrkräfte
Wiener Pädagogen bekamen Schnupperpraktika in der Wirtschaft

- Damit Lehrkräfte selbst Erfahrungen aus der Wirtschaft weiter vermitteln können, organisiert die Wirtschaftskammer Wien jedes Jahr Kurzpraktika in Firmen für die Pädagogen. (Symbolfoto)
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Die Schule soll bekanntlich auf die Arbeitswelt vorbereiten. Damit dies noch besser gelingt, haben jetzt über 30 Pädagogen Wirtschaftsluft geschnuppert. Sie absolvierten Betriebspraktika in verschiedenen Unternehmen.
WIEN. Die Schulbank soll auch auf den Job vorbereiten. Dafür ist es umso wichtiger, dass man den zukünftigen Nachwuchskräften auch Dinge beibringt, welche sie für das Arbeitsleben gut gebrauchen können. Um den zuständigen Lehrkräften selbst einen Einblick in die Wirtschaft zu geben – schließlich vermitteln sie in den Klassenräumen ja den Inhalt – wurden zuletzt Berufspraktika durchgeführt. Das Programm wird jährlich von der Wirtschaftskammer Wien (WKW) organisiert.
33 arrivierte Pädagogen aller Schultypen sowie Lehramtsstudierende und 16 Betriebe haben daran zuletzt für drei Tage zusammengefunden. Dabei lernten die Lehrenden selbst betriebliche Abläufe und wirtschaftliche Zusammenhänge kennen.

- Bei der WKW organisiert man jedes Jahr solche Einblicke für Pädagoginnen und Pädagogen.
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Doch auch die Betriebe sollten davon etwas haben. So konnten diese Kontakte mit den Schulen und Lehrkräften knüpfen, ihnen unternehmerische Sichtweisen und Anliegen vermitteln und auch mitgeben, was im Berufsleben wichtig ist. Oberstes Ziel: Gegenseitiges Verständnis für die Sichtweise des jeweils anderen auszubauen.
Gegenseitiges Lernen
Eines der Unternehmen, welches sich gleich zwei Hilfskräfte aus dem Klassenraum holte, war SchuBu Systems GmbH im 14. Bezirk. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Gestaltung von Unterrichtsmaterialien. "Die drei Tage waren äußerst produktiv und ermöglichten den Lehrkräften eine praxisnahe Mitarbeit bei der Gestaltung von interaktiven Schulmaterialien. Wir konnten aufgrund der Erfahrung der Lehrerinnen auch Einblicke in die ‚echten‘ Herausforderungen in der Schule gewinnen und werden darauf in Zukunft in der Herstellung unser Lehr- und Lernmaterialien noch besser eingehen können", beschreibt SchuBu-Mitbegründer Paul Beyer Klinkosch.

- Paul Beyer Klinkosch, Mitbegründer von SchuBu Systems, und Pädagogin Regina Ballwein.
- Foto: WKW / Florian Wieser
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Eine dieser Pädagoginnen und Mitarbeiterinnen auf Zeit bei SchuBu war Regina Ballwein. Sie unterrichtet an der Ganztags-Mittelschule Medwedgasse in Simmering. Das Praktikum war für sie eine wertvolle Erfahrung, weil "die Universität oftmals sehr trocken ist und ich nicht schon wieder in einem Seminar Stoff aus einem rein theoretischen Blickwinkel betrachten wollte". Dass das Thema der Firma – also Unterrichtsmaterialien – zusätzlich passt, war ein weiterer Vorteil. "Es war beeindruckend zu sehen, wie ein Unternehmen wächst, was alles notwendig ist für die Umsetzung eines Produktes und wie engagiert die Mitarbeiter bei der Sache sind."
Alexander Eppler, Bildungsbeauftragter der WKW, erklärt, wie wertvoll die Erfahrung sein soll: "Die Vernetzung von Schule und Wirtschaft trägt entscheidend dazu bei, dass die in der Schule vermittelte Bildung den Anforderungen der Arbeitswelt gerecht wird. Die Kurzpraktika eröffnen neue Sichtweisen und fördern das gegenseitige Verständnis.
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