1.000 Stunden Nächstenliebe
10 Freiwillige betreuten im letzten Jahr 16 ältere, einsame Menschen in der Stadt
Den Besuchsdienst des Hilfswerks Wiener Neustadt gibt es seit fünf Jahren. Und für einige Wiener Neustädter sind die Damen und Herren dieses freiwilligen Dienstes der einzige Lichtblick in einem ansonsten sehr einsamen Leben.
WIENER NEUSTADT(bst). Der ehrenamtliche Besuchsdienst betreut derzeit 16 ältere zumeist bettlägrige Menschen in der Stadt. Die Damen und Herren dieses Hilfswerk-Dienstes plaudern mit ihren Schützlingen, gehen spazieren, lassen Erinnerungen aufleben oder betätigen sich als Vorleser.
Die meisten ehrenamtlichen Helfer sind selbst schon in Pension und wollen so dem Alleinsein entgegenwirken. Anton Naderer: „Wir sind oft der einzige Kontakt zur Außenwelt und es ist für die Leute eine Bereicherung ihres Lebens, wenn wir bei ihnen vorbeischauen.“ Maria Dinhobl: „Es ist wichtig, dass die Leute nicht mutlos werden.“
Im letzten Jahr haben die 10 MitarbeiterInnen 732 Stunden mit den 16 älteren Menschen verbracht. Für die eigene Weiterbildung wurden 245 Stunden investiert und zusammen mit den Wegzeiten ergibt das über 1.000 Stunden freiwilliger Dienst am Nächsten. Ihnen allen merkt man an, dass sie diese Zeit gerne „investieren“.
Gegen soziale Gleichgültigkeit
Anton Naderer: „Wir geben Zeit und erhalten Freude und Dankbarkeit dafür, das ist ein gutes Geschäft.“ Helga Schödl: „Das ist ein Gegengewicht zur sozialen Gleichgültigkeit unserer Zeit.“
Die Damen und Herren vom Besuchsdienst erhalten oft Informationen von den Mitarbeiterinnen der Hauskrankenpflege, wer einen Besuch wünscht und auch schon wo die Interessen des- oder derjenigen liegen. Es folgt ein Besuch und wenn die Chemie „stimmt“ werden daraus regelmäßige Treffen. Die geschäftsführende Vorsitzende des Hilfswerks Wiener Neustadt, Mag. Karin Kaiser: „Wir sind sehr froh über unsere ehrenamtlichen Helfer. Die Leute erhalten bei uns Fortbildungen und sind auch über das Hilfswerk versichert.“
Wer Interesse am Besuchsdienst hat - egal ob als künftiger Besucher oder als zu Besuchender - bitte bei Anton Naderer melden, 02622/23656 oder 0676/9652072.
Der Besuchsdienst ist natürlich kostenlos!
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