14,5 Jahre für Kinderschänder
Nach 2009 hagelte es nun für Erich F. erneut einen Schuldspruch - nicht rechtskräftig.
WIENER NEUSTADT. Der aufsehenerregende Prozess um Erich F., der im Vorjahr unter Ausschluss der Öffentlichkeit begann, fand nun sein Ende. Mit einem harten Urteil für den 47-Jährigen. Der Pädagoge fasste 14 ½ Jahre Haft und die Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher aus.
Zur Vorgeschichte: F. wurde 2009 im Prozess wegen Kindesmissbrauchs zu vier Jahren Freiheitsstrafe unbedingt verurteilt. Doch ins Gefängnis ging er trotzdem nie. Ein Gutachten attestierte dem 47-Jährigen Haftuntauglichkeit wegen Persönlichkeitsstörungen und Platzangst.
Berufung
Doch dieser Schuldspruch hielt den Verurteilten nicht auf, weiterhin seine Triebe auszuleben. Bis 2011, dann kam man dem Kinderschänder erneut auf die Schliche. Und die Liste seiner Vergehen schien lang: sexueller Missbrauch von Jugendlichen, pornografische Darstellung Minderjähriger, geschlechtliche Nötigung. Unter anderem soll der Erzieher einen Jugendlichen auch zuerst betäubt und dann vergewaltigt haben.
Er ging in Untersuchungshaft. Nun scheint das Schicksal von Erich F. besiegelt.
Richterin Alexandra Baumann sprach das Urteil, und das hat es wirklich in sich: 14 ½ Jahre Haft für F. und Einweisung auf unbestimmte Zeit in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher, dazu kommen weitere vier Jahre die noch offen sind. F. legte sofort Berufung und Nichtigkeitsbeschwerde ein, seine Reaktion: "Das ist eine Frechheit."
Seine Zeit kann der Kinderschänder nun nutzen, um seinem Hobby nachzugehen. Insidern zufolge soll der 47-Jährige seine Zeit in der Haft dafür nutzen, Teeniestars wie Justin Bieber & Co. Fanbriefe zu schreiben.
Schon 2009 bewarb er sich bei den Bezirksblättern Wiener Neustadt für ein Frühstück mit Oliver Wimmer. Im Zuge der Aktion „Frühstück mit dir“ formulierte der Sex-Täter den Wunsch, sich mit dem Starmania-Sieger zu treffen. Er wollte gerne mit Starmania-Sieger Oliver Wimmer frühstücken, „um ihn persönlich kennenzulernen, da er sehr gut singt und sehr talentiert ist“, hieß es in seiner Bewerbung.
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