Acker statt sattem Grün
Die Kickerelite pfeift dieses Jahr auf Bad Erlach. Grund ist der miese Rasen der Sportranlage.
Profiklubs aus ganz Europa sollten auf der schönen neuen Fußballanlage von Bad Erlach kicken, in der Therme relaxen und im Hotel nächtigen. Das Konzept der Gemeinde und des Landes, das noch im Vorjahr sehr gut gegriffen hat, kam heuer gehörig ins Wanken. Der Grund dafür sind die schlechten Trainingsbedingungen, ganz gezielt: der Zustand des Rasens.
Der ukrainische Millionenklub Dnepropetrovsk verlegte seine Trainingseinheiten u.a. nach Katzelsdorf (!), nächtigte aber wenigstens im Thermenhotel. Der türkische Spitzenverein Fehnerbahce sagte nach einer Besichtigung des Rasens am 5. Juli kurzfristig jedoch komplett ab, ein deutscher Spitzenklub tat dasselbe.
Bürgermeister und Thermen-Vater Johann Rädler bestätigt: "Das stimmt. Im Vorjahr war der Rasen noch in Ordnung. Heuer verlegte man einen alten Rollrasen, der den Anforderungen eines Spitzenklubs nicht standhält." Das will Rädler natürlich nicht so hinnehmen, in den nächsten Tagen gibt es ein klärendes Gespräch mit der Auftragsfirma (Swietelsky, Anm. der Red.). Mit dabei: das Land, das das Projekt auch finanziell mitträgt. Es geht um Schadenersatzzahlungen, über die Höhe herrscht Stillschweigen.
Mittlerweile wurde mit gehörigen Investitionen der Rasen wieder wettbewerbstauglich getrimmt. Erster Erfolg: Das U-21-Nationalteam um Trainer Gregoritsch logiert in Bad Erlach. Rädler: "Wir konzentrieren uns aufs nächste Jahr und wollen natürlich wieder nach Spitzenklubs angeln."
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