Alles läuft nach Plan bei MedAustron
Wiener Neustadt. Nach einem Jahr läuft alles nach Plan. Interview mit MedAustron-Geschäftsführer DI Alfred Zens.
Um MedAustron ist es momentan ein wenig leise geworden. Liegt es daran, dass man gar nicht mehr so an die Öffentlichkeit gehen muss, der "Mundfunk" von zufriedenen Patienten die beste PR ist?
DI Alfred Zens: "Es läuft gut, wir haben ein sehr gutes Jahr hinter uns. Monat für Monat können wir die Patientenzahl erhöhen. Und es stimmt: Bei regelmäßigen Patientenbefragungen bekommen wir von über 80 Prozent der Befragten die Note 1 nach dem Schulnotensystem. Zufriedene Patienten teilen dies in Therapiegruppen natürlich auch anderen betroffenen Menschen mit."
Wieviele Behandlungen wurden im Vorjahr durchgeführt?
2.800 Einzelbehandlungen an rund 100 Patienten. Mitte 2017 konnte der zweite Behandlungsraum in Betrieb genommen werden. Wir behandlen von 8 bis 18 Uhr. Und: Alle Behandlungen sind so abgelaufen wie erwartet.
Wie sieht der typische Ablauf einer Behandlung aus?
Wir bekommen die Patienten von österreichischen Kliniken zugewiesen, jedes Schwerpunktkrankenhaus hat ein sogenanntes "Tumorboard", in dem Spezialisten entscheiden, ob der Patient zu MedAustron weitergeleitet werden kann. Der Patient kommt dann, sofern er einverstanden ist, zu MedAustron, es gibt ein erstes Gespräch, eine Diagnostik und die weitere Planung. Letztendlich entscheidet der Chefarzt.
Sind sämtliche Unstimmigkeiten mit den Krankenkassen aus dem Weg geräumt?
Bis heute wurde noch kein Fall von den Krankenkassen abgelehnt. 80 bis 90 Prozent unserer Patienten sind Kassenpatienten.
Welche Krebsarten werden derzeit am häufigsten behandelt?
Hirn- und Schädeltumore.
Was würden Sie sich noch von Bund, Land, Stadt und Kassen wünschen?
Dieses Projekt wird von allen getragen, wir haben keine Interessensgruppen gegen uns.
So wird es also auch in naher Zukunft ruhig um MedAustron bleiben...
Nicht ganz, Ende April werden wir auch einen Vertikalstrahl zur Verfügung haben, wodurch zusätzlich neue Krebsarten behandelt werden können.
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