Ziesel in Not
Anzeige der Grünen gegen Baufirma läuft
WIENER NEUSTADT. Man kann noch nicht sagen, ob die Zieselpopulation in der Rudolf-Diesel-Straße durch den Kälteeinbruch noch nicht aktiv wurde, oder ob die Bagger einer Baufirma für einen Massentiertod gesorgt haben. Anfang April sollten die süßen Erdhörnchen eigentlich aus dem Winterschlaf erwachen, bislang wurden dort neben der Arena Nova nur vereinzelt Exemplare gesichtet, leider auch schon überfahrene.
Entschuldigung reicht den Grünen nicht
Die BezirksBlätter berichteten: Grüne erwägen Anzeige gegen Baufirma, weil diese am Gelände Grabungen vornahm, ohne die gesetzlich vorgegebene Winterruhezeit der Ziesel zu beachten. Die Grünen-Obfrau Selina Prünster über die aktuellen Ereignisse in dieser Causa: "Die Baufirma hat sich bei uns entschuldigt und gemeint, dass sie davon nicht unterrichtet war. Wir – die Grünen – mögen die Anzeige beim Land zurückziehen."
Was die Grünen sicher nicht machen, obwohl Prünster einräumt: "Es ist schon möglich, dass der Grundeigentümer über diese Bausperre nicht informiert ist. Wir sehen da in erster Linie die Stadt in der Verantwortung, die Grundstückbesitzer zu informieren." Einmal mehr fordert Prünster einen "Zieselschutzverantwortlichen" für all jene Gebiete, wo Bauvorhaben auf Zieselpopulationen stoßen. Für die Wildtiere in der Rudolf-Diesel-Straße hat sie jedenfalls keine optimistische Prognose: "Man sieht die Löcher der Zieselbaueingänge inmitten der groben Furchen, die die Bagger verursacht haben. Es dürfte wohl zu spät sein …"
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