Atemberaubendes barockes Pfingstkonzert in der St. Georgs Kathedrale an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt!

- .. Marie-Luise Schottleitner ..
- hochgeladen von Johann Machowetz
Eine gerade gewartete Kaufmann-Orgel, Blockflöten, eine Sopranistin und Tänzerin in der St. Georgs-Kathedrale am Pfingstmontag führten das Publikum in eine schöngeistige barocke Musikwelt. Militärbischof Werner Freistetter war zu diesem besonderen Konzert angereist.
A capella begann die Sopranistin Marie-Luise Schottleitner den Abend mit der Sequenz des Feiertages „Veni Creator Spiritus“. Dann führte sie eine Choreografie durch auf den Orgelklängen „Variation über Est-ce Mars vom niederländischen Organisten und Komponisten Jan Pieterszoon Sweelinck (1562-1621), der maßgeblichen Einfluss auf die Norddeutsche Orgelschule ausübte. In der Kathedrale wurden Auge und Ohr gleichzeitig von diesen Variationen erfasst, alte Musik mit zeitgemäßen Ausdrucksformen zu verknüpfen, sei ein Anliegen Schottleitners. So auch bei der Partite sopra l’Aria di Ruggiero von Girolamo Frescobaldi (1585-1643), einem italienischen Komponisten und Organisten der Spätrenaissance und des Frühbarocks erklangt eine Ode an die Bewegung.
Auf der Empore entdeckte man die Konzertorganistin Ines Schüttengruber sowie Sonja Elena Fischerauer mit den Blockflöten, um den nächsten Komponisten zu erleben: den deutsch-britischen Komponisten Georg Friedrich Händel (1685-1759). Die Sonaten g-moll. Nr. 1, HWV 360 und C-Dur, Nr. 3, HWv 365 vermittelten die virtuose Leichtigkeit des Barocks.
Ein Orgel-Solo folgte mit dem Präludium d-moll BWV 539, das im Rahmen der freien Orgelwerke Bachs als manualiter-Stück einen interessanten Sonderfall bietet. Mit perfekter Interpretation verlangte Schüttengruber alles vom Instrument ab. Der zweite Bach des Abends war die Sonate Nr. 4, C-Dur, BWV 1033 für Blockflöte und Orgel, wieder einmal Barock-Musik vom Allerfeinsten, wo Schüttengruber und Fischerauer ihre Leidenschaft authentisch zum Ausdruck brachten.
Der Höhepunkt brachte sicherlich die flammende Rose, Zierde der Erde, HWV 210 und süße Stille, HWV 205 aus den Neun Deutschen Arien. Eigentlich hat Georg Friedrich Händel sie für Sopran mit Klavier, Violine und Violoncello verfasst. Bei diesem Pfingstkonzert gingen die drei Künstlerinnen neue Wege, die stillen und empfindsamen Texte, gepaart mit den Melodien von Händel, gingen in der Atmosphäre der mit Sonne erleuchteten St. Georgs-Kathedrale ans Herz.
Von Georg Philipp Telemann, einem deutschen Komponisten (1681 – 1767), der durch neue Impulse, sowohl in der Komposition als auch in der Musikanschauung, die Musikwelt der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts maßgeblich prägte, kam als letzter Programmpunkt die Sonate F-Dur, TWV41:F1 für Blockflöte und Orgel.
Mit der Zugabe „Laudamus te“ vom venezianischen Komponisten und Violinisten Antonio Lucio Vivaldi (1678 – 1741) aus dem Gloria RV 589, einer Musik, die sehr oft in Filmen verwendet wurde, ging das Pfingstkonzert für das Publikum viel zu früh zu Ende.
Nun endlich konnten die Zuhörer ihrer Begeisterung freien Lauf lassen und sich mit viel Applaus bei den Künstlerinnen bedanken. Auch Militärbischof Dr. Werner Freistetter bedankte sich begeistert für diesen schönen Abend.
Bildtexte:
GrpBild vor dem Altar v.l.n.r.::
Gemeinderat Johann Machowetz, Sopranistin und Tänzerin Marie-Luise Schottleitner, Konzertorganistin Ines Schüttengruber, Flötistin Sonja Elena Fischerauer und Militärbischof Werner Freistetter
GrpBild der 3 Musikerinnen auf der Empore v.l.n.r.:
Ines Schüttengruber, Sonja Elena Fischerauer und Marie-Luise Schottleitner
GrpBild der 3 Musikerinnen auf der Orgelbank v.l.n.r.:
Marie-Luise Schottleitner, Ines Schüttengruber und Sonja Elena Fischerauer
Sopranistin und Tänzerin Marie-Luise Schottleitner bei ihrem Solo „Veni Creator Spiritus“. Alte Musik mit zeitgemäßen Ausdrucksformen zu verknüpfen, sei ein Anliegen Marie-Luise Schottleitners
Bilder:
- Serge Claus
- Manfred Gartner
- Hans Machowetz
- Rudolf Wehrl
Bericht & Bild(er): © MilRG
Hptm Prof. Mag. Serge CLAUS
Pressereferent MilRG/TherMilAk
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