Auch dieses Jahr blüht wieder "Die Blaue Blume"

- "Die Blaue Blume" blüht auch in Theresienfeld überall am Wegesrand!
- hochgeladen von Walter Gall
Das Gedicht "Die blaue Blume" wurde vom bedeutenden Lyriker und Schriftsteller der deutschen Romantik Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff (* 10. März 1788 auf Schloss Lubowitz bei Ratibor, Oberschlesien; † 26. November 1857 in Neisse, Oberschlesien) geschrieben, da er sich von der Schönheit dieser "Blauen Blume" verzaubern ließ.
"Ich suche die blaue Blume, ich suche und finde sie nie, mir träumt, dass in der Blume mein gutes Glück mir blüh."
Von 1813 bis 1815 nahm Joseph von Eichendorff an den Befreiungskriegen gegen Napoleon teil. Zunächst kämpfte er gegen die französischen Besatzer im Freiwilligenverband der Lützower Jäger, dann als Leutnant beim 3. Bataillon des 17. schlesischen Landwehr-Infanterie-Regiments.
Nicht selten werden bei uns heimische Pflanzen als Vorbilder der "Blauen Blume" angesehen, in Mitteleuropa etwa die zur Familie der Korbblüter gehörenden Kornblume oder die Wegwarte.
"Die blaue Blume" ist ein zentrales Symbol der Romantik, welches für Sehnsucht und Liebe und für das metaphysische Streben nach dem Unendlichen steht.
Die blaue Kornblume steht aber auch als Symbol für die Freiheitsbewegung von 1848.
Die Farbe Blau steht für Ferne, Sehnsucht und Klarheit. Sie steht für die Unendlichkeit des Himmels, für Jugend und Hoffnung.
Blau steht aber auch für Liberalismus und Freiheit!
Auch Ceres, die römische Göttin der Ernte, trug die Kornblume in ihrem Haar.
"Zierde wärst du der Gärten, doch wo du erscheinest, da sagst du:
Ceres streute mich selbst aus mit der goldenen Saat.", vom Freiheitsdichter Friedrich Schiller.
In Frankreich erinnert die Kornblume an die im Krieg gefallenen Soldaten.
Zertreten Sie bitte nicht diese wunderbare Blaue Blume! Denn die Kornblume steht mittlerweile unter Naturschutz und darf in der Natur auch nicht gesammelt werden! Allerdings läßt sie sich sehr leicht im eigenen Garten anbauen, damit auch bei Ihnen ein stilles Symbol der Freiheit blüht!
Kornblumen flecht ich dir zum Kranz...
Kornblumen flecht' ich dir zum Kranz
Ins blonde Lockenhaar.
Wie leuchtet doch der blaue Glanz
Auf goldnem Grund so klar!
Der blaue Kranz ist meine Lust;
Er sagt mir stets aufs neu,
Wohl keine sei in tiefster Brust
Wie du, mein Kind, so treu.
Auch mahnt sein Himmelblau zugleich
Mich heimlich süßer Art,
Daß mir ein ganzes Himmelreich
In deiner Liebe ward.
Gedicht von Franz Emanuel August Geibel (* 17. Oktober 1815 in Lübeck; † 6. April 1884 ebenda). Der Pastorensohn Geibel schloss sich 1834 der Burschenschaft Ruländer Bonn an. In Bonn lernte er auch Karl Marx (Theoretiker des Sozialismus und Kommunismus) und Karl Grün (deutscher Journalist, Philosoph und linksdemokratischer Politiker) kennen. Mit Moriz Carrière (wurde 1844 Mitglied der Burschenschaft Allemannia Gießen), Karl Marx (ein Burschenschafter des Corps Palatia Bonn) und Karl Grün bildeten sie ein ‚Poetenkränzchen‘ in Bonn und Berlin.


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