Kulturgeschichte am Nationalfeiertag
Eine Führung durch das Keltendorf

- Der ehemalige Bürgermeister Johann Giefing führte durch die Anlage im Schwarzenbacher Keltendorf.
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Am heurigen Nationalfeiertag führte Altbürgermeister Johann Giefing durch das Keltendorf in Schwarzenbach in der Buckligen Welt. Zwischen den bunten Farben des Herbstes gab es eine Einführung in die kulturelle Geschichte der Kelten in unserem Bezirk.
SCHWARZENBACH. Die keltische Siedlung in der Buckligen Welt ist die bisher größte bekannte Siedlung in Österreich. Im Jahr 1987 wurde diese zufällig entdeckt, 1992 wurden dann die ersten Grabungen vor Ort durchgeführt. Der ehemalige längjährige Bürgermeister von Schwarzenbach engagiert sich bis heute für das Keltendorf und berichtete auch von seinen vielen Erfahrungen.

- Johann Giefing gab den Besuchern einen großen Einblick in die Geschichte des Keltendorfes.
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Der 2,6 Kilometer lange und 7 Meter hohe keltische Bergwall wurde ungefähr 1500 vor Christus errichtet. Davor konnten die Forscher Überreste einer kleinen Steinzeitsiedlung feststellen. Einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung brachte zu dieser Zeit die Bronzeherstellung aus Kupfer und Zinn. Dadurch wurde die Siedlung auch immer wieder Opfer von Angriffen.

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Johann Giefing berichtet rund um den einstigen Bergwall von der Entstehungsgeschichte des Keltendorfes. Innerhalb der Siedlung wurden die Gebäude so wieder erbaut, wie sie bei den Grabungen entdeckt worden sind. Insgesamt wurden am Gelände Überreste von drei Brennöfen gefunden. Ebenso auf die Ernährung der Kelten konnten Rückschlüsse gezogen werden. Forscher der Universität für Bodenkultur in Wien ist es gelungen, die gefundenen Überreste von Dinkelweizen von 1500 v. Chr. wieder zum Keimen zu bringen.

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Diese und viele andere spannende Geschichten gibt es von Alt-Bürgermeister Johann Giefing bei seinen Führungen zu hören. Im Anschluss der Erkundung des Keltendorfes ging es dann für alle Besucher auf den Aussichtsturm. Seit kurzem ist dieser Zugang auch barrierefrei über einen Lift erreichbar. Der Ausklang der Führung fand anschließend zusammen im Turmcafé statt.

- Das Grab eines Kindes wird direkt im Originalzustand am Fundort beim Aussichtsturm ausgestellt.
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