Internationaler Frauentag

Fahnenhissen, weibliche Reden und Catcall-Aktion

Am 8. März wird weltweit der Internationale Frauentag begangen. Dieser Tag entstand im Kampf um die Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen und die Emanzipation, und richtet sich gegen Diskriminierung und Ausbeutung von Frauen und Mädchen in aller Welt. Die Stadt Wiener Neustadt setzt traditionell ein Zeichen und hisste die Frauentags-Fahne vor den beiden Rathäusern. Am Abend werden weibliche Appelle vor ausverkauftem Publikum rezitiert. Vor dem BORG setzt der Verein „Jugend und Kultur“ ein Zeichen gegen „Catcalling“.

WIENER NEUSTADT(Red.). „Die Anliegen der Frauen sind uns als Stadt Wiener Neustadt nicht nur am Internationalen Frauentag wichtig und wertvoll, sondern das ganze Jahr über. Wir nutzen den weltweiten Frauentag jedoch, um auf die Maßnahmen aufmerksam zu machen, die wir zur Förderung der Frauen in Wiener Neustadt setzen. Wir informieren daher auch über unsere Hilfsangebote und Anlaufstellen für Frauen, die Hilfe benötigen, weil es ein Thema von immenser Wichtigkeit ist. Ein Schwerpunkt im Jahr 2024 liegt daher auf unserer Kampagne ‚Ist Luisa da?‘, ein Hilfsangebot für Frauen, die sich beim Besuch eines Lokals oder Bar belästigt fühlen und Hilfe benötigen. Gleichzeitig ist dieser Tag aber auch eine gute Gelegenheit für Vernetzung und Austausch im gemütlichen Rahmen, wie bei der ausverkauften Reden!-Veranstaltung in den Kasematten“, so Frauenstadträtin Erika Buchinger.

Fahnenhissen vor den Rathäusern

Traditionell wurde am Vormittag des Internationalen Frauentags die Frauentags-Fahne vor dem Alten und Neuen Rathaus gehisst. Die Stadt Wiener Neustadt setzt damit jedes Jahr ein klares und sichtbares Zeichen, dass Gleichberechtigung und Gleichstellung von Frauen und Männern in der Stadt ernst genommen werden.

Reden! von zwei berühmten Schriftstellerinnen in den Kasematten

In Kooperation mit dem Theaterfestival wortwiege findet ein besonderer Abend statt, der auch bereits ausverkauft ist. Die Schauspielerinnen Nina C. Gabriel und Petra Staduan spielen bedeutende historische Reden von Bertha von Suttner und Virginia Woolf nach. Der Erlös der Veranstaltung geht an die beiden Wiener Neustädter Fraueneinrichtungen Verein „wendepunkt“ (Frauenhaus und Frauenberatung) und die Weiberwirtschaft (Wohnprojekt für Frauen).

„Catcall-Aktion“ am BORG-Platz

„Catcalling“-Sprüche – also jene Sprüche, die Frauen sexuell anzüglich im öffentlichen Raum hinterhergerufen werden und eine Form der verbalen sexuellen Belästigung darstellen – werden vom Verein „Jugend und Kultur“, der Beratungsstelle „Auftrieb“ und der Mobilen Jugendarbeit „Rumtrieb“ vor dem BORG mit Kreide auf den Boden geschrieben, um das Thema so in der Öffentlichkeit in den Vordergrund zu stellen.

„Ist Luisa da?“

Im Jahr 2024 liegt der Schwerpunkt im Frauenbereich auf der Aktion „Ist Luisa da?“. Sicheres Feiern steht hier im Fokus, es handelt sich dabei um ein Hilfsangebot für Frauen, die sich beim Besuch eines Lokals, einer Bar oder eines Clubs aus einer Belästigungssituation befreien möchten. Mit der Frage „Ist Luisa da?“ bekommen sie sofort und diskret Hilfe durch die geschulten Mitarbeiter*innen des Lokals. Alle Infos finden Sie hier. 

Frauen-Gesundheitstalk im März

Am 28. März gibt‘s den sechsten Gesundheitstalk von Frauen- und Gesundheitsstadträtin Erika Buchinger mit einem Frauenthema: Dr. Barbara Mücke wird im Museum St. Peter an der Sperr über „‘Medizin im Wandel‘ Wechselbeschwerden erfolgreich meistern“ referieren. Beginn ist um 18.30 Uhr.

Frauenberatungseinrichtungen und Anlaufstellen für Frauen in der Stadt finden Sie hier.